Mein Mann und ich haben einen großen Kinderwunsch. Letztes Jahr im Oktober haben wir das erste Mal ungeschützten Sex und was soll ich sagen ein Versuch und ich hatte 2 Striche auf dem Test. Ein Wunsch, ein Wunder und jetzt eine Erinnerung. Den ersten Termin beim FA hatte ich am 5.12. (Positiver Test 22.11., letzte Periode 20.10.) und es sah alles gut aus eventuell war ich eine Woche / paar Tage hintendran. Am 22.12. ein erneuter Termin mit schlechten Nachrichten. Die Entwicklung ist nicht gut und es will nicht wachsen. Aber ein Herzschlag. Also nochmal abwarten über die Feiertage. 12.01. dann die Diagnose missed abortion... mit hattest alles weggezogen jetzt mit dieser Gewissheit. Wir haben uns für den medikamentösen Weg entschieden weil von alleine nichts passieren wollte und es mich mental sehr fertig gemacht hat. Was soll ich sagen ein leichtes bis mittleres ziehen und stechen und blutiger klumpiger Ausfluss. Ich hatte nie Probleme bei der Periode und sie war sehr sehr sehr leicht bisher und auch hier jetzt eher wenig unser kleines Wunder war auch ein richtiges Mini. Jetzt sitze ich da mit bräunlichen Resten und weiß nicht ob es das jetzt war. Ich fühle mich so leer und alleine. Zum FA soll ich erst in 1,5 bis 2 Wochen. Es ist dauerhaft ungewiss und ich habe jegliches Vertauen in meinen Körper verloren. Ich fühle mich leer, einsam (obwohl mein Mann voll bei mir und uns ist), antriebslos. Mal kann ich mich ablenken aber sehr oft nicht. Ich flüchte mich total in Bücher um der Situation zu entkommen. Aber das alles mal niederzuschreiben tut wirklich gut. Wie kann ich das nur verarbeiten und je wieder Vertrauen schaffen vor allem weil der allererste Versuch so endete.

Hallo Susanne, ich denke es ist alles raus aber scheinbar aufgeplatzt. Es war alles wirklich Mini unser Wunder hatte gerade mal 4mm. Ich merke auch Veränderungen an mir, an meinem Bauch, an meiner Haut einfach überall.
Ich danke dir vielmals für dein Mitgefühl und deine Worte.

Das weiß ich noch nicht so wirklich. Aktuell ist einfach noch so so viel in meinem Kopf.

Vor zwei Tagen. Habe alles auf einem Muselinstoff gesammelt. Das stimmt, das wäre eine schöne Idee. Vielleicht in einen Blumenkopf Umsiedlung. Danke dir.

Hallo liebe Jennifer,
mein Mitgefühl, dass du das erleben musstest und es ist sehr gut nachvollziehbar, dass du jetzt trauerst und keinen Sinn für anderes hast.

Die Idee mit dem Blumentopf finde ich schön, dann hättest du einen Ort für das Sternchen, den du auch pflegen kannst.
Liebe Grüße, Mauve

Hallo Jennifer,

erst einmal möchte ich dir sagen: Du darfst dich so fühlen, deine Gefühle sind valide! Und wir hier können das gut nachempfinden.
Es ist aber genauso wichtig zu sagen: Du musst das nicht alleine machen! Du hast ja den ersten Schritt gemacht, indem du dich hier im Forum geöffnet hast.
Also: Fühl dich ganz fest gedrückt!
Bei einer Fehlgeburt hat man übrigens auch Anspruch auf Hebammenhilfe, diese Info war mir vorher auch nicht so bekannt und vielleicht noch ganz hilfreich.
Wenn meine Gedanken kreisen und ich zum Beispiel nicht schlafen kann, hilft es mir auch einfach alles aufzuschreiben. Du meintest ja auch, dass dir das Verfassen diese Beitrags gut tut. Vielleicht könntest du auch einfach mal für dich was aufschreiben, wenn der Kopf zu voll ist.
Aber jeder geht natürlich anders damit um und das ist okay. Jedem hilft etwas anderes.

Sei dir aber sicher: Du bist nicht allein :)

Hallo Vivian, danke für deine Worte. Es tut so so gut mit euch allen sich auszutauschen und Erfahrungen und Gefühle zu teilen. Ich schreibe mittlerweile alles auf was passiert und wie ich mich fühle oder mal ein passender Spruch. Habe mich auch beim Kurs "Loslassen" von storchgeflüster angemeldet. Da bin ich sehr gespannt.

Nun gab es in meinem Weg doch noch eine Wendung. Montag der 20.02 war mein Tag der operativen Ausschabung. Leider wurde am 15.02. beim Frauenarzt festgestellt, dass trotz zweimaligem Tabletten Versuch nur sehr wenig abging. Die OP wurde dann an meinem Untersuchungstag spontan gemacht da sie sonst erst Mitte März Termine hätten und ich konnte einfach nicht mehr. Es ist alles raus und ohne Komplikationen verlaufen. Körperlich geht es mir gut nur kommt das emotionale jetzt so richtig bei mir an und ich weine viel und ständig. Aber ich rufe mir immer wieder in den Kopf positiv zu sein. Wir haben es mittlerweile auch einen Familienteilen und Freunden gesagt um kein Tabuthema daraus zu machen und es stärkt uns sehr. Wir hoffen auf einen baldigen neuen Versuch für unser Wunder.

Liebe Jennifer,

bei mir würde vor einer Woche eine AS durchgeführt und jetzt geht es mir ähnlich wie dir. Die ersten Tage war ich einfach nur erleichtert, dass es vorbei ist und das ewige Warten ein Ende hat. Ich dachte, ich könnte dann recht bald abschließen und in die Normalität finden aber seit ein paar Tagen ist die Freude über die Erleichterung geschwungen und ich bin wieder niedergeschlagen und phasenweise traurig.
Mir hat es auch geholfen, mich meiner Familie und den engsten Freundinnen mitzuteilen. Es beruhigt mich, dass ich mit jemandem reden kann wenn mir danach ist und dass sie wissen was mit mir los ist.
Ich drücke euch für euren nächsten Versuch ganz fest die Daumen und hoffe. Dass alles gutgehen wird.