Liebe Anulaila,
es tut mir Leid, was du durchmachst.
Ich kann dich ganz gut verstehen. Bei uns steht der ET unseres zweiten Sternenkinds zwar wenigstens nicht an Weihnachten an, aber auch an einem schwierigen Datum.
Nämlich am 4. Januar - das ist einen Tag nach meinem 30. Geburtstag. Ich möchte da auch nicht feiern und unter Menschen sein. Ich hab sogar Angst vor Geburtstagsanrufen. Ich würde deshalb auch gerne mit meinem Mann wegfahren.
Da verstehe ich dich voll. An Weihnachten ist es ja noch schwieriger. Sowohl organisatorisch als auch emotional.
Vielleicht findet ihr einen Kompromiss? So was wie, ihr fahrt in die Nähe seiner Eltern, übernachtet aber wo anders. So könntet ihr oder er allein die Familie sehen, aber nicht dauernd und so dicht? Oder ihr verbringt den Heiligen Abend dort und verreist dann?
Ich jedenfalls fände es schrecklich, dann allein zu sein. Das würde ich an deiner Stelle möglichst vermeiden.
Beim ET unseres ersten Sternenkindes war es so, dass der Tag selbst sehr schwer war. Ich hab viel geheult und es hat wieder unheimlich wehgetan. Ich war zuhause, weil krankgeschrieben und hab aber auch mit Menschen telefoniert, die mir gut taten. Nachmittags kam dann mein Mann heim. Ich war schon sehr froh, nicht den ganzen Tag alleine zu sein. Die Tage vorher hatte ich oft Angst vor diesem Tag und er war auch schwer. Aber danach war es viel besser und ich war froh, es geschafft zu haben.
Ich wünsche dir und euch sehr, dass ihr eine gute Möglichkeit findet, diese Zeit zu verbringen, um euer Baby zu trauern und einander nah zu sein.
Viel Kraft und alles Gute!