Hey, ich hab schon sehr lange darüber nachgedacht meine Gedanken hier einfach mal zu teilen, um genau zu sein fast 10 Monate.
Am 20.12.21 hat sich heraus gestellt das ich eine fehlgeburt habe, für mich und meinem freund brach eine welt zusammen...
Ich brauchte lange um wieder richtig auf die Beine zukommen.

Ich wünsche mir so sehr ein Kind, ich fühle mich auf der einen Seite auch bereit dazu, aber auf der anderen Seite habe ich so so große Angst das alles nocheinmal durchmachen zu müssen...
Vllt gibt es ja jemanden dem es genauso ging oder geht und mir sagen kann wie er damit umgegangen ist oder umgeht :)

Hallo Bohne,
euer Verlust tut mir sehr leid. Meine zweite Fehlgeburt ging in der 12. SSW natürlich ab. Den Zwiespalt von Hoffnung und Angst kann ich und sehr viele andere frauen hier gut nachfühlen.
Natürlich ist die Leichtigkeit der ersten Schwangerschaft weg. Aber ich möchte dir sagen, dass wir Frauen viel stärker sind, als wir denken.
Jeden Zyklus in dem ich nicht schwanger wurde habe ich als notwendige Pause zum Kraft tanken angesehen. Als ich dann wieder schwanger wurde habe ich nur von einem Tag in den nächsten gelebt.
Ja, die Angst ist groß. Manchmal überwältigend. Und dann kommt wieder die Freude. Für schlechte Zeiten hatte ich große Unterstützung durch mein Umfeld und die Ärztin.
Wenn du bereit bist, wieder schwanger zu werden, wirst du es merken und wenn die Angst kommt, rede und schreibe viel :) ihr schafft das!
Liebe Grüße,
Nelke mit unserem Regenbogenmädchen

Danke für deine lieben Worte Nelke:)

Hallo Bohne!
Mit deinen zwiespältigen Gedanken bist du hier wahrlich nicht allein. Eine Fehlgeburt ändert alles und wie wir damit umgehen bzw. wie wir danach die Zukunft sehen ist eben auch anders (und von Frau zu Frau verschieden).
Nach meiner ersten Fehlgeburt in der 9. SSW wollte ich schnell wieder schwanger werden um den Kinderwunsch zu erfüllen. Das hat auch geklappt. Überrascht hat mich die Angst NACH dem positiven Test. Denn erst dann wurden die Verlustängste und die Bedenken, dass sich die Geschichte wiederholt, groß.
So ging es mir dann auch noch mal nach meiner zweiten FG. Keine Angst schwanger zu werden., aber Angst während der Schwangerschaft.
Das - also die Angst - kann uns Frauen mit dem Rucksack der traurigen Erfahrung auch leider niemand nehmen. Wir für uns finden aber normalerweise einen Weg, wie wir mit der Trauer, der Angst und auch der Vorfreude umgehen. Es ist teilweise ein langer Weg, aber er lohnt sich. Ich bin ihn letztes Jahr gegangen. Mit sehr traurigen und schönen Erlebnissen entlang des Weges. Und es hat sich gelohnt. Mein Regenbogen-Mädchen schlummert gerade friedlich in meinem Arm. Wer hätte das letztes Jahr um diese Zeit gedacht. Also ich nicht.
Liebe Grüße!