#1

wer steht mit mir (hoffentlich) das erste Trimester durch?

in Schwanger nach erlittener Fehlgeburt 03.09.2022 11:18
von LunaBlum • 111 Beiträge | 111 Punkte

Liebes Forum,

gestern habe ich 12 Tage nach Eisprung positiv getestet und bin sehr glücklich. Noch bin ich einfach froh, dass es so schnell wieder geklappt hat, aber ich weiß leider aus Erfahrung, wie schwer und voller Ängste und Enttäuschungen so eine Frühschwangerschaft sein kann.
Ich würde mich sehr freuen, hier ein paar Gleichgesinnte zu finden, die vielleicht auch gerade positiv getestet, aber schon einiges hinter sich haben. Ich würde mich gerne darüber austauchen, wie ihr mit der Angst vor einer erneuten Fehlgeburt umgeht und gemeinsam mit euch "guter Hoffnung" sein.

Das ist meine Geschichte: Ich bin 33 Jahre alt und mein Freund und ich haben vor ca. einem Jahr aktiv mit dem Kinderwunsch begonnen. Seither habe ich zwei frühe Fehlgeburten erlebt. Die erste Schwangerschaft ging in der 7. Woche ab - ein Windei - nachdem ich von Anfang an ein ungutes Gefühl hatte und ständig Schmierblutungen. Obwohl es noch so früh war, war es schrecklich, das Baby zu verlieren. Ich sage bewusst "Baby" - weil es das ist, was ich emotional verloren habe: Das Baby, das ich gerne im Arm gehalten hätte, kein "Windei" oder "Zellhaufen", wie meine Frauenärztin es genannt hat. Danach haben wir aber schnell wieder Mut gefasst und ich bin sehr schnell wieder schwanger geworden. Zunächst sah es besser aus. Trotzdem war da diese Angst. In den ersten Wochen habe ich jeden Tag einen Test gemacht, nur um zu kontrollieren, ob der Strich dunkler wird. Dann kamen - wieder in der verflixten 7. Woche - erneut Schmierblutungen. Der Embryo war im Ultraschall zwar zu sehen, aber meiner Berechnung nach zu klein und ohne Herzschlag. Es folgten zwei Wochen voller Bangen. Schließlich Entwarnung: Baby war auf 1,6 cm gewachsen und der Herzschlag da. Eine Woche später dann Missed Abortion. Da war ich rechnerisch schon in der 10. Woche, vom embryonalen Entwicklungsstand erst Anfang der 9. Woche. Ausschabung im Krankenhaus (absolut ätzende Erfahrung) und dann haben wir erst mal eine Pause eingelegt, um uns wieder zu erholen. Mir ging es damals sehr schlecht. Ich war so traurig und habe mich so unverstanden gefühlt, weil für niemanden dieser kleine Mensch in meinem Bauch schon so viel bedeutet hat, wie für mich. Wenn andere Frauen im Freundeskreis ihre Schwangerschaften bekannt gegeben haben und einfach so naiv glücklich und zuversichtlich waren, konnte ich das kaum aushalten.
Nach vier Monaten Kinderwunschpause, ein bisschen Diagnostik (es wurde nichts gefunden), einer Hochzeit ;-) und viel Trauerarbeit, haben wir kürzlich wieder begonnen und ich durfte gestern wieder positiv testen. Ich bin sehr glücklich. Und irgendwie auch sehr glücklich darüber, dass ich überhaupt wieder glücklich sein kann und die Angst (zumindest im Moment) noch nicht überwiegt. Aber ich weiß, dass sich das bald wieder ändern kann. Dass die 7. Woche hart wird. Dass ich durchdrehen werde, wenn wieder Schmierblutungen kommen sollten...

Ich würde mich sehr freuen, wenn sich hier Frauen melden, die die nächsten Wochen gemeinsam durchstehen und sich austauschen möchten - was auch immer kommt.

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#2

RE: wer steht mit mir (hoffentlich) das erste Trimester durch?

in Schwanger nach erlittener Fehlgeburt 03.09.2022 13:11
von Susanne • 4.556 Beiträge | 4574 Punkte

Herzlichen Glückwunsch und herzlich Willkommen!

Schau mal hier Hibbeln für ein März/April Kind

Schwanger im ersten Trimester
Hier tummeln sich die frisch schwangeren


zuletzt bearbeitet 03.09.2022 13:11 | nach oben springen

#3

RE: wer steht mit mir (hoffentlich) das erste Trimester durch?

in Schwanger nach erlittener Fehlgeburt 03.09.2022 16:35
von Katrin • 361 Beiträge | 361 Punkte

Liebe LunaBlum, herzlichen Glückwunsch! Wie schön!
Ich habe am Montag positiv getestet und auch ich schwebe zwischen Freude, Hoffnung und großer Angst.
Ich freue mich sehr und gleichzeitig kommt es mir total unwahrscheinlich vor, im Frühjahr ein Baby im Arm halten zu dürfen.
Und ich weiß nicht, wie ich noch eine Fehlgeburt aushalten sollte...
Für mich fühlt es sich auch so an, wie für dich: Ich habe meine Kinder verloren und das schmerzt irrsinnig.
Auch ich hatte zwei Fehlgeburten, wobei die Entwicklung wohl in der 6. bzw. 9. Woche aufhörte.
Ich hoffe für uns alle, dass wir das nicht nochmal erleben müssen!
Liebe Grüße

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#4

RE: wer steht mit mir (hoffentlich) das erste Trimester durch?

in Schwanger nach erlittener Fehlgeburt 03.09.2022 18:30
von LunaBlum • 111 Beiträge | 111 Punkte

Liebe Katrin,
auch dir herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft! Ich drücke dir von ganzem Herzen die Daumen, dass es klappt mit einem Frühlingsbaby!
Für mich fühlt sich das auch noch sehr weit weg an. Noch so ein weiter Weg zu gehen... ich hoffe sehr, dass ich es diesmal schaffe, nicht so sehr in Panik zu verfallen.
Hast du schon einen Termin bei deiner Gynäkologin ausgemacht? Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich möglichst schnell hingehen möchte, um sicher zu gehen, dass alles am richtigen Platz sitzt - aber gleichzeitig zu riskieren, dass ich mich wieder kirre mache, weil es vielleicht zu klein ist, man noch keinen Herzschlag sieht, etc. - oder ob ich doch länger warten soll. Aber ich weiß nicht, ob ich es so lange aushalte. Ich weiß, dass ich mit jeder Woche mehr Verbindung mit dem kleinen Wesen aufbaue, mich mehr darauf freue, mehr Pläne schmiede... Ich möchte es eigentlich so schnell wie möglich wissen, falls es doch nichts wird. Wie gehst du damit um?
Ich freue mich, dass du dich gemeldet hast!
Liebe Grüße, Luna

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#5

RE: wer steht mit mir (hoffentlich) das erste Trimester durch?

in Schwanger nach erlittener Fehlgeburt 03.09.2022 21:22
von Katrin • 361 Beiträge | 361 Punkte

Hei Luna, vielen Dank für deine schnelle Antwort! Ich hab tatsächlich am Montag einen Termin, weil es hieß, ich sollte ab positivem Test Progesteron, evtl. auch ASS und Kortison nehmen. Da bin ich aber in einer neuen Praxis, weil ich mich in der alten nicht so gut aufgehoben gefühlt hatte.
Weil die mich nicht kennen, kriege ich ohne Untersuchung kein Rezept. Erst war ich nicht so sicher, ob ich schon einen Ultraschall will. Aber jetzt bin ich ganz froh darum. Man wird ja nicht viel erkennen können, aber ob es richtig eingenistet ist wohl schon. Und es ist mir sehr recht, wenn man eine Eileiterschwangerschaft ausschließen kann. Wegen dieses Verdachts wurde ich nach der ersten Fehlgeburt operiert. War zum Glück nicht so, macht mir aber trotzdem Sorge. Und ich bin darauf eingestellt, dass man sowieso noch keinen Herzschlag sehen kann und hoffe, das ist dann auch ok für mich.
Ich bin wahnsinnig nervös vor dem Termin, aber auch froh, dass ich nicht mehr so lange warten muss bis dahin.
Ich bin da also ganz bei dir, dass ich bald wissen will, woran ich bin.
Es klingt, als wärst du in der letzten Schwangerschaft schon panisch gewesen. Wie bist du damit umgegangen?
Ich hoffe, du findest für dich eine gute Lösung und hab noch ein schönes Wochenende!

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#6

RE: wer steht mit mir (hoffentlich) das erste Trimester durch?

in Schwanger nach erlittener Fehlgeburt 04.09.2022 13:06
von LunaBlum • 111 Beiträge | 111 Punkte

Liebe Katrin, dann drücke ich dir ganz fest die Daumen für deinen Termin morgen! Ich nehme auf Anraten meiner Frauenärztin auch Progesteron. Das macht man wohl sicherheitshalber, nach wiederholter Fehlgeburt. Darf ich dich fragen, ob bei dir noch etwas diagnostiziert wurde? Ein Grund gefunden wurde? Das fand ich in den ersten Monaten fast am Schlimmsten, dass man einfach nicht weiß, woran es gelegen hat...
Ich denke, ich werde morgen mal bei meiner Frauenärztin anrufen, und sie bitten, in der 7. Woche kommen zu dürfen. Da das meine Angstwoche ist, ist es vielleicht gut, da mal nachschauen zu lassen.
Zum Thema Panik: Aus irgendeinem Grund war ich schon in der ersten Schwangerschaft total panisch, weil ich so ein schlechtes Bauchgefühl hatte. Total verrückt: ich habe den Test gemacht, der kurz vor dem Termin der Periode schwach positiv war und das erste, was ich gedacht habe, war: Ah schade, da war wohl was, aber das wird bestimmt abgehen. Und so ist es dann auch gewesen. Klingt ein bisschen verrückt, aber irgendwie habe ich es gespürt. Doch dann, mit Progesteron, hörten die Schmierblutungen wieder auf und ich wollte mich entspannen. Also habe ich mir einen kleinen Babybody gekauft. Der lag dann bei uns im Bett, um mir dabei zu helfen, daran zu glauben, dass es vielleicht mal ein Baby geben würde, das ihn trägt. Das hat mir sehr geholfen - auch als es dann ein Abgang war. Ich habe das in der zweiten Schwangerschaft wiederholt und habe jetzt eine kleine Kiste mit den beiden Bodys drin, die mich an meine Sternenkinder erinnern. Das hat mir sowohl in der Schwangerschaft, als auch beim Trauern geholfen.
Außerdem hab ich viel Tagebuch geschrieben und versucht, mich abzulenken. Aber es war trotzdem die Hölle beim zweiten Mal. Ich glaube, weil die beiden Schwangerschaften so kurz hintereinander waren und ich die erste Fehlgeburt noch gar nicht richtig verarbeitet hatte.
Hast du Strategien mit der Angst umzugehen? Liebe Grüße, Luna

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#7

RE: wer steht mit mir (hoffentlich) das erste Trimester durch?

in Schwanger nach erlittener Fehlgeburt 04.09.2022 15:27
von Katrin • 361 Beiträge | 361 Punkte

Liebe Luna, vielen Dank für den Einblick in deine Gedanken.

Für mich war die erste Schwangerschaft auch schon sehr schwierig und ich hatte viel Angst. Spannend, dass du das auch berichtest. Das lag bei mir aber eher an den vielen Veränderungen, die bevorstanden: Umzug, neue Arbeitsstelle mit viel Verantwortung, neues Lebensumfeld und dazu hat sich mein Körper extrem schnell verändert.
Da hab ich auch ganz viel Tagebuch geschrieben. Irgendwann nach der 2. Fehlgeburt hatte ich da aber überhaupt keine Lust mehr dazu.

In der zweiten Schwangerschaft ging es mir dann deutlich besser. Das hatte ich nach der Fehlgeburt überhaupt nicht erwartet und war total schön. Ich war viel mehr im Vertrauen und hab diese Schwangerschaft als totales Wunder gesehen. Wir hatten überhaupt nicht erwartet, dass es so schnell wieder klappen könnte; mein Zyklus war noch ziemlich durcheinander und auf einmal war ich wieder schwanger. Ich dachte: Wenn Gott so ein Wunder tut, dann wird es dieses Kind doch nicht sterben lassen. Natürlich hatte ich trotzdem Angst, doch es ging mir besser. Ich hatte Symptome, doch mein Körper veränderte sich nicht ganz so schnell. Dann mussten wir am letzten Tag der 12. Woche erfahren, dass unser kleiner Spatz nicht mehr lebt. Es ging mir so schlecht. Und ich bin immer noch traurig, obwohl ich viel und intensiv getrauert habe.

Ich habe große Angst, diesen Schmerz nochmal erleben zu müssen und weiß nicht, wie ich das aushalten sollte.

Das Vertrauen ist jetzt natürlich futsch. Jetzt habe ich ganz viel Angst und ich versuche, Strategien zu entwickeln, die mir helfen.
Das anstrengende ist halt, dass die Angst von ganz allein da ist, ich aber aktiv und bewusst damit umgehen muss.
Ich sage mir immer wieder, dass die Angst normal und real ist und versuche sie damit zu akzeptieren, auch wenn sie alles andere als angenehm ist.
Ich sage mir, dass die Karten neu gemischt sind. Neue Schwangerschaft, neues Kind, das hat nichts mit den Fehlgeburten zu tun...
Ich sage mir, dass wir doch nicht nochmal Pech haben können und das Kind diesmal bestimmt gesund ist.
Und zugleich habe ich Angst, dass es nicht am Baby lag, sondern dass ich Probleme habe, durch die ein Baby nicht bleiben kann. Es wurde nur die Schilddrüse untersucht. Die ist ok. Daher habe ich auch keine Ahnung, ob es an mir liegt...
Ich versuche mich abzulenken. Arbeit hilft manchmal ganz gut.
Oder ich singe ein Taize-Lied vor mich hin.
Und ich bete und flehe um das Leben dieses Kindes. Immerhin kann ich das wieder. Trotzdem hadere ich weiter mit Gott.

Verrückt, dass du dich beim ersten Mal gar nicht über den positiven Test freuen konntest... Du hast dich wohl sehr gut gespürt und hattest eine Vorahnung. Wie ist es jetzt? Freust du dich?

Deine Idee mit den Bodys finde ich total schön. Ich habe mich überhaupt nicht getraut so früh schon etwas zu kaufen, weil die Angst zu groß war. Aber es als Hoffnungszeichen zu sehen, finde ich toll. Und auch dass es dir bei der Verarbeitung, beim Trauern geholfen hat, kann ich mir vorstellen. Vielleicht mache ich das auch...
Ich schicke dir liebe Grüße
Katrin

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#8

RE: wer steht mit mir (hoffentlich) das erste Trimester durch?

in Schwanger nach erlittener Fehlgeburt 05.09.2022 18:32
von LunaBlum • 111 Beiträge | 111 Punkte

Liebe Katrin,

danke für deine lange Nachricht. Das klingt schon besonders fies, ein zweites Baby so spät zu verlieren nachdem du den Mut aufbringen konntest, wieder auf dein Glück zu vertrauen. Das war bestimmt eine große Enttäuschung und ich verstehe, dass die Angst jetzt umso größer ist. Aber es stimmt: Es ist eine neue Schwangerschaft, ein neues Baby und einen neue Chance - und dafür drücke ich dir von Herzen ganz fest die Daumen.
Ein bisschen kann ich das, was du schreibst, nachvollziehen. Auch ich habe von beiden Fehlgeburten nicht in den Momenten der größten Panik erfahren, sondern in einem Moment, in dem ich mich gerade etwas entspannt hatte und mich getraut hatte, hoffnungsvoll zu sein. Das war sehr schwer, weil man sich so verraten fühlt vom Schicksal.

Ich finde deine Gedanken zum Thema Vertrauen sehr spannend. Ich glaube auch, dass man die Angst nicht wegdrücken, sondern irgendwie akzeptieren, aber im Zaum halten muss.
Ich will dir mal noch von einer Begegnung mit einer Hebamme erzählen, die mir geholfen hat, nach meiner zweiten Fehlgeburt, vielleicht hilft es dir auch.
Ich hatte ein längeres Gespräch mit ihr. Damals hat mich sehr beschäftigt, dass ich schon früh eine große Verbindung zu meinen beiden Babys aufgebaut hatte und das Gefühl hatte, dass es deshalb umso schwerer war, sie zu verlieren. Ich hatte Schuldgefühle - auch von unsensiblen Menschen im Umfeld befeuert - als sei ich selbst schuld daran, dass es mir jetzt so schlecht geht, weil ich mich schon so früh so sehr gefreut hatte auf die beiden Babys. Sie hat mir diesen Zahn vollständig gezogen und mir gesagt, dass das eine große Ressource ist, die ich habe, dass ich in der Lage bin, mich auf ein Kind einzulassen und es zu lieben. Und sie hat mir einige Gedanken mit auf den Weg gegeben: Dass Eltern werden immer bedeutet, die Kontrolle ein Stück weit abzugeben. Dass wir, wenn wir ein Kind erwarten, nicht wissen können, was mit dem Kind und mit uns geschieht. Das Kind kann während der Schwangerschaft versterben, kann gesund oder krank sein, kann glücklich geboren werden, aber z.B. mit zwei bei einem Unfall ums Leben kommen - oder im besten Falle uns lange und glücklich überleben. Wir wissen es nicht. Wir lieben das Kind von Anfang an und das bedeutet zwangsläufig, dass wir uns verletzlich machen müssen, weil wir riskieren, das Kind irgendwann wieder zu verlieren. Was wir tun können, ist unser Bestes zu geben und das Kind in Liebe zu begleiten, alle Tage, die es bei uns bleibt - seien es nur wenige Tage oder Wochen, oder hoffentlich ein ganzes Leben...
Diese Betrachtungsweise hat mir sehr geholfen. Ich habe mir genau das vorgenommen für meine Schwangerschaft - auch als Strategie, um mit der Angst umzugehen: Mein Kind so gut ich kann zu begleiten, so lange es bei mir bleibt und zu versuchen, die Schwangerschaft Tag für Tag zu bewältigen.
Aber ich habe auch (noch) gut reden. Ich bin ja erst am Anfang der fünften Woche. Das ist noch ein langer Weg zum Ziel... Mal sehen, wie gut es mir gelingt, das zu befolgen...

Ich wollte dich eigentlich fragen, wie es beim Frauenarzt war, habe aber zufällig schon gesehen, dass du es schon in der anderen Gruppe geschrieben hast. Es tut mir sehr leid, dass du gerade so viel Angst hast und ich kann das absolut verstehen - Schmierblutungen sind auch mein Trigger Nummer eins, mir graut schon davor, dass ich das auch wieder haben könnte!!! Aber meine Frauenärztin hat auch immer bei jedem Ultraschall mantramäßig wiederholt, dass es zu Kontaktblutungen kommen kann und das nicht weiter schlimm ist. Also drücke ich dir ganz fest die Daumen, dass es wieder weg geht und alles gut ist!!!

Und noch ein p.s. zum Thema Bauchgefühl: Ja, das ist schon verrückt, dass man manchmal so eine Vorahnung hat, aber man sollte auch nicht zu viel darauf geben. Oft spielt einem die Angst einen Streich und man hat ein schlechtes Gefühl (gerade in unserer Situation) und am Ende ist dann doch alles gut... Man kann halt nur abwarten und sehen, was passiert und das ist einfach scheiße schwer...

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#9

RE: wer steht mit mir (hoffentlich) das erste Trimester durch?

in Schwanger nach erlittener Fehlgeburt 07.09.2022 16:16
von Katrin • 361 Beiträge | 361 Punkte

Hallo liebe Luna,
vielen Dank für deine liebe Antwort!
Inzwischen geht es mir wieder besser. Die Blutung hat zum Glück schnell wieder aufgehört. Ich hoffe, es war wirklich nur eine Kontaktblutung. Das hätte mir ja mal einer der Frauenärzte sagen können...
Angst hab ich natürlich trotzdem. Aber gerade geht es.
Wie schade, dass Menschen in deinem Umfeld dir den Eindruck vermittelt haben, selbst Schuld zu sein, dass du so leidest! So ein Blödsinn!
Was deine Hebamme gesagt hat, finde ich total schön. Auch ich habe unsere Babys schon ganz früh geliebt und liebe sie immer noch. Natürlich schmerzt es, weil diese Liebe jetzt so ins Leere fällt.
Mein Mann hat mich dann irgendwann gefragt, ob diese Liebe nicht falsch/blöd ist, weil sie mir so wehtut. Ich habe mich heftig gegen diesen Gedanken gewehrt, weil Liebe doch nicht falsch ist! Es ist doch gut und richtig sein Kind zu lieben. Würde es lebend zur Welt kommen, würde das keiner infrage stellen.
Ein ganz winziges Kind, das nur so kurz leben konnte, hat doch nicht weniger Liebe verdient, oder?
Aber ich hab mich natürlich auch gefragt, ob ich mich nicht zu schnell zu sehr da rein gestürzt habe.
Aber jetzt bin ich trotzdem genauso schnell. Es ist ja auch ein Schatz, sich so auf ein Kind einlassen zu können, wie deine Hebamme gesagt hat. Die Angst, das Kind wieder zu verlieren ist groß. Trotzdem kann und will ich keinen emotionalen Abstand zu dem winzig kleinen Baby halten. Es hat doch nicht weniger Liebe verdient als seine Sternen-Geschwister. Und würde ich jetzt Abstand halten und es dann gehen, würde ich mir doch auch Vorwürfe machen, Schuld zu sein, weil ich es nicht geliebt habe...
Ach, eine unbeschwerte, angstfreie Schwangerschaft wäre schön. Versuchen wir es auch so zu genießen.
Wie geht es dir denn gerade?

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#10

RE: wer steht mit mir (hoffentlich) das erste Trimester durch?

in Schwanger nach erlittener Fehlgeburt 07.09.2022 17:25
von LunaBlum • 111 Beiträge | 111 Punkte

Liebe Katrin,
das Gefühl kenne ich auch: Dass ich meine Kinder alle gleich lieben möchte, keinen Unterschied machen möchte. Mich auf dieses genauso freuen möchte, wie auf die anderen beiden. Die Liebe zu einem Kind ist bedingungslos. Das Kind muss es nicht bis ins zweite Trimenon "schaffen", um diese Liebe zu "verdienen".
Wie ich geschrieben habe, habe ich mir ja die gleichen Gedanken gemacht, wie du und dein Mann: Hätte ich mich lieber schützen sollen durch mehr emotionale Distanz?
Aber ich glaube, vor diesem Verlust kann man sich gar nicht schützen. Wenn man sich von ganzem Herzen ein Kind wünscht, wird es immer schlimm sein, die Schwangerschaft zu verlieren.
Und ich glaube auch, dass es dabei hilft, hoffnungsvoll zu sein, wenn man die Liebe und die Verbindung zum Kind aufbauen kann.
Es ist eben nicht unbedingt leichter, sich dafür zu öffnen, in einer Folgeschwangerschaft.
Mir geht es ganz ok. Körperlich spüre ich es schon, aber es sind noch keine schlimmen Beschwerden. Panisch bin ich noch nicht. Eigentlich ist mein Grundgefühl ganz gut - die Tests waren viel früher deutlich positiv als bei den letzten Malen - und ich weiß, dass das absolut nichts heißen muss, aber es wirkt trotzdem auf mich wie ein gutes Omen.
Trotzdem kann ich nicht richtlich gelöst und entspannt sein. Heute ist mein letzter Urlaubstag und die letzten Tage war ich sehr in mir versunken, habe sehr viel Zeit hier im Forum und im Internet verbracht und nochmal meine Bücher über Fehlgeburten und Folgeschwangerschaften rausgeholt und mich damit beschäftigt. Und ich habe wieder diesen Impuls, zu kontrollieren. Wieder mache ich alle zwei Tage einen Test, um zu sehen, ob die Linie immer stärker wird und ich habe mir jetzt auch diese quantitativen Tests gekauft, mit denen man länger den HCG Verlauf verfolgen kann. Ich weiß schon, dass ich damit nichts verhindern oder beeinflussen kann, aber es gibt mir ein Gefühl von minimaler Sicherheit, dass ich es zumindest bald wüsste, wenn es wieder schief gehen sollte... Meinen Frauenarzttermin habe ich in knapp drei Wochen - am Montag, den 26. Da müsste ich dann Ende der 7. Woche, vielleicht auch schon Anfang 8. Woche sein (mein Eisprung war früh im Zyklus). Das ist noch soooooo lange hin. Ich habe keine Ahnung, wie ich das aushalten soll. Vielleicht ganz gut, dass morgen die Arbeit wieder beginnt... Wann hast du deinen nächsten Termin?
Liebe Grüße, Luna

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#11

RE: wer steht mit mir (hoffentlich) das erste Trimester durch?

in Schwanger nach erlittener Fehlgeburt 07.09.2022 20:14
von Katrin • 361 Beiträge | 361 Punkte

Liebe Luna,
Was du über die Liebe zu den Kindern schreibst, spricht mir so aus dem Herzen. Und dass es auf jeden Fall wehtut, wenn man sich dieses Kind so sehr wünscht.

Drei Wochen ist ja wirklich noch ewig lang! Das würde ich glaub nicht aushalten.
Dafür hab ich nur einmal getestet...So unterschiedlich, was einem hilft!
Mein nächster Termin ist morgen in einer Woche. Ich hab gar nicht darum gebeten und war sehr überrascht, so bald wieder bestellt zu werden. Ich bin in einer neuen Praxis und habe viel von meinen Erfahrungen und Ängsten gesprochen. Vielleicht deshalb?
Ich bin froh darum und andererseits bin ich todesnervös vor und bei jedem Termin; außerdem ist es weit zu fahren. Aber die Praxis hat mir die Hebamme nach der 2. Fehlgeburt empfohlen, weil meine Gynäkologen nicht so der Knüller war. Wenn die dafür besser sind, lohnt es sich ja.
Wobei sie jetzt weder einen Abstrich gemacht noch Blut abgenommen haben. Aber vielleicht ist das ja normal, so früh, wie ich jetzt da war.

Rechnerisch bin ich bei 5+6, allerdings war mein Eisprung spät. Also eher erst Anfang-Mitte 6. Woche.

Du scheinst ja schon einige Symptome zu haben. Schön, wenn es erträglich ist. Und wie schön, dass du ein positives Grundgefühl hast! Richtig entspannt geht für uns wahrscheinlich nicht mehr.
Ich habe gerade kaum Symptome, fast beunruhigt mich das. Ich sage mir, dass die Symptome in den letzten beiden Schwangerschaften sehr unterschiedlich waren und das nichts bedeutet. Schließlich gibt es wohl auch Schwangere ohne Anzeichen...

Ich hoffe, dein Arbeitsstart wird erträglich und die Rückkehr aus dem Urlaub nicht allzu hart!
Liebe Grüße!

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#12

RE: wer steht mit mir (hoffentlich) das erste Trimester durch?

in Schwanger nach erlittener Fehlgeburt 12.09.2022 23:19
von LunaBlum • 111 Beiträge | 111 Punkte

Liebe Katrin,

wie geht es dir mittlerweile?
Mein Arbeitsstart war anstrengend - hatte gleich auch am Wochenende Dienst - und es war alles mega chaotisch. Mir ist wieder eingefallen, wie anstrengend das ist, wenn man in der Frühschwangerschaft ist, die Gedanken sich nur um das hoffentlich entstehende Baby drehen, man die ganze Zeit in sich hinein horcht, dabei müde und abgeschlagen ist und dann auch noch den ganzen Tag so tun soll, als wäre alles wie immer. Zum Glück haben wir eine kleine Couch im Büro. Am Nachmittag, wenn die anderen mal nicht da sind (passiert leider nur selten) lege ich mich ein bisschen hin und versuche mich zu entspannen. Mein Hauptsymptom ist nämlich, dass ich jede Nacht mehrmals aufs Klo muss und morgens zwischen fünf und sechs endgültig wach liege, obwohl ich normalerweise erst gegen halb acht aufstehe und ein richtiger Morgenmuffel bin. Das ist sehr seltsam. Morgens fühle ich mich dann auch immer richtig schwanger (warm, flau im Magen), aber wenn dann über den Tag hinweg das Gefühl weggeht, kommt schon wieder der Zweifel - gehen die Symptome etwa zurück? Ich glaube, egal was ist, ob man Symptmobe hat oder nicht, in unserer Situation ist man einfach nervös, achtet auf alles und macht sich direkt verrückt. Heute morgen hatte ich ein paar mal ein stechendes Ziehen rechts und habe sofort Angst bekommen, dass es eine Eileiterschwangerschaft sein könnte - oder halt eben auch die Mutterbänder. Ich versuche mir matramäßig zu sagen, dass ich meinem Körper vertraue und dass alles gut wird und hoffe, dass ich so weiterhin gut durch komme.
Noch zwei Wochen bis zum ersten Termin bei der Frauenärztin. Ja, das ist spät. Da müsste ich dann rechnerisch Ende der siebten Woche, aber laut meiner Rechnung schon bei 7+0 sein. Ich glaube, dass ist so die Philosophie meiner Ärztin: Lieber spät kommen und dann sieht man auch richtig was (oder eben nicht) als zu früh kommen und dann entsteht nur Unsicherheit, weil man vielleicht gerade noch keinen Herzschlag sieht, ein paar Tage später wäre er dann aber da gewesen... Ich weiß auch nicht, auf der einen Seite würde es mir gerade schon Ruhe bringen, wenn ich wüsste, dass sich zumindest alles richtig eingenistet hat, auf der anderen Seite hatte ich das ja bei meiner letzten Schwangerschaft so extrem, da war ich mal phasenweise zwei Mal die Woche da, weil man immer nochmal und nochmal kontrollieren wollte, ob da jetzt nicht doch noch ein Herzschlag kommt - und als er dann kam, viel zu spät, ob er auch bleibt. Das war extrem nervenaufreibend für mich. Das möchte ich nicht wiederholen. Ich denke, ich werde es aushalten, zu warten und versuchen, zu vertrauen, zumindest solange ich keine Anzeichen habe, dass etwas eventuell nicht stimmen könnte...
Manchmal kann ich wirklich nicht glauben, dass ich rechnerisch noch nicht mal in der sechsten Woche bin. Gefühlt müsste ich schon sehr viel weiter sein und die Zeit vergeht wie Kaugummi, so langsam. Man denkt ja, (wenn man das nicht erlebt hat), so ein ganz früher Abgang wäre "nicht so schlimm". Aber wie viele Gedanken und Gefühle man schon in den ersten Tagen der Schwangerschaft mit sich herum trägt! Wie schnell man sein ganzes Denken und Handeln darauf einstellt! Das ist schon irre...
Ich hoffe, es geht dir gut! Am Donnertag hast du deinen nächsten Termin, oder?
Liebe Grüße, Luna

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#13

RE: wer steht mit mir (hoffentlich) das erste Trimester durch?

in Schwanger nach erlittener Fehlgeburt 14.09.2022 14:18
von Katrin • 361 Beiträge | 361 Punkte

Liebe Luna,
wie schön, von dir zu lesen. Ich war schon etwas beunruhigt, dass vielleicht etwas nicht stimmt bei dir. Besser, wenn einfach nur viel zu tun war.
Wobei das schließlich auch anstrengend ist, mit Gedanken, die sich daueend um das Baby drehen und der Müdigkeit. Wie du schreibst...
Gut, dass du dich wenigstens ab und zu hinlegen kannst.
Oh man, zwei mal wöchentlich zum Frauenarzt klingt wirklich ziemlich aufreibend. Vor allem, wenn man dann doch Abschied von dem geliebten Kind nehmen muss. Klar, dass du das auf keinen Fall mehr willst. Hoffentlich hältst du gut durch, bis zur ersten Untersuchung.
Ich bin auch müde und lege mich nachmittags hin. Ich kann dann nicht schlafen, aber ausruhen tut trotzdem gut. Ich bin aber erkältet und weiß nicht richtig, ob die Müdigkeit von der Schwangerschaft oder der Erkältung kommt. Oder von beidem. Oder daher, dass ich gerade auch nicht sonderlich gut schlafe. Aber wohl nicht so schlecht, wie du. Das klingt schon nervig bei dir.
Ansonsten hab ich wenig Symptome. Das beunruhigt mich auch ein bisschen, aber ich versuche mir zu sagen, dass das nichts bedeutet und manche Schwangere ja wohl gar keine Anzeichen haben. Ich habe ab und zu ein bisschen Bauchziehen und Stechen in der Brust und seit Montag ist mir minimal übel. Der Geruchssinn ist auch ein klein bisschen empfindlicher. Aber alles eben viel weniger, als in den letzten beiden Schwangerschaften. Oder ich rede mir ein, dass das ein gutes Zeichen ist, weil die letzten beiden Schwangerschaften mit mehr Symptomen ja nicht gut geendet haben.

Schon verrückt, wie man einerseits unter den Anzeichen leidet und sie andererseits vermisst, wenn sie nicht oder wenig da sind, oder?

Ja, es ist eigentlich schon erstaunlich, wie schnell man so eine intensive Bindung zu dem Kind aufbaut. Von der ersten Fehlgeburt habe ich Ende der 7. Woche erfahren. Mir ging es enorm schlecht danach. Ich war selbst überrascht davon, wie schlimm es war. Und dass es mir immer noch schlecht ging, als das Kind schon länger tot war, als es bei uns war.
Aber du hast bestimmt Recht: Die Zeit schleicht unglaublich langsam dahin und man hat so viele Gedanken und Vorstellungen zu dem Kind. Wir übernehmen jetzt schon Verantwortung und stellen uns darauf ein. Schon jetzt.

Nimmst du eigentlich was ein? Progesteron oder ASS, oder so? Oder wurde bei dir untersucht, dass es das nicht ist?

Ja, ich hab morgen den nächsten Termin bei der Frauenärztin. Die Nervosität davor steigt schon seit gestern. Insofern hat es auch Vorteile, nicht so oft hinzugehen. Es muss einfach alles in Ordnung sein. Alles andere wäre unerträglich.
Liebe Grüße von Katrin

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#14

RE: wer steht mit mir (hoffentlich) das erste Trimester durch?

in Schwanger nach erlittener Fehlgeburt 15.09.2022 20:39
von LunaBlum • 111 Beiträge | 111 Punkte

Liebe Katrin,

nochmals: Ich bin sehr erleichtert zu lesen, dass bei dir alles gut ist! Das muss ein schrecklicher Tag gewesen sein. Hast du denn jetzt die Gelegenheit, dich ein bisschen auszuruhen nach dem Schrecken?

Ich hatte gestern auch einen schwierigen Tag. Ich bin morgens um vier(!) aufgewacht, weil ich geträumt hatte, dass es wieder mit einer Fehlgeburt endet. Ich lag dann wach und war mir plötzlich total sicher, dass mein Baby nicht mehr lebt. Es war total furchtbar. Irgendwann habe ich versucht, mich mit Einschlaf-Podcasts zu beruhigen, aber geschlafen habe ich nicht mehr. Erst im Laufe des Tages, als ich mich bei der Arbeit etwas ablenken konnte, bin ich wieder ruhiger geworden. Ich glaube, mir ist zum ersten Mal so richtig bewusst geworden, wie unerträglich es wäre, auch noch dieses Baby zu verlieren. Morgens war ich drauf und dran, in meine Frauenarztpraxis zu gehen, habe es dann aber doch gelassen. Ich hatte ja keine Blutungen oder Krämpfe. Es war einfach nur Panik. Und irgendwie habe ich so große Angst vor diesem Moment beim Ultraschall, wenn es dann vielleicht wieder heißt: Es tut mir leid, aber da ist nichts... Wenn es irgendwie geht, will ich bis übernächste Woche aushalten...

Heute habe ich bei uns in der Kantine ein süßes kleines Baby gesehen. Da ist mir bewusst geworden, wie unwahrscheinlich mir das im Moment vorkommt, dass ich im Mai auch so eins im Arm halten könnte. Es fällt mir viel schwerer, als bei den letzten beiden Malen, mir das vorzustellen und wirklich daran zu glauben. Ich hoffe einfach sehr, dass die Zeit bis zum ersten Ultraschall schnell vorbei geht!!!

Ich glaube, ein Teil meiner Irritation rührt auch daher, dass ich das Gefühl habe, dass meine Symptome zurück gehen - oder zumindest werden sie nicht stärker. Vor ein paar Tagen war mir morgens noch leicht flau - jetzt gar nicht mehr. Ich weiß, rational, dass das normal sein kann, dass Symptome kommen und gehen, dass es morgen schon wieder ganz anders sein kann... trotzdem macht es mich wahnsinnig! Da ist dieses Menschlein so nah bei einem, wie man niemandem näher sein kann und trotzdem kann man nicht spüren, ob es ihm gut geht oder nicht, ob es lebt, ob es überhaupt existiert... Du merkst, jetzt bin ich im Angst-Modus angekommen! Ich hoffe, es wird bald wieder besser...

Zu deiner Frage: Ich nehme seit Eisprung Progesteron ein, eine Utrogest 200 vaginal. ASS nehme ich nicht. Ich war nach der zweiten Fehlgeburt im Gerinnungszentrum. Meine Frauenärztin wollte mich zwar nicht überweisen - ich glaube, weil irgendeine Richtlinie besagt, dass man das erst nach dem dritten Mal machen soll und die Ärzt*innen dann nur ausnahmsweise Frauen früher schicken dürfen - aber ein befreundeter Arzt hat mir netterweise eine Überweisung geschrieben und dann war ich dort. Es kam aber nichts Relevantes dabei heraus. Ich weiß aber, dass man bei KiWu Behandlung auch ASS bekommt, auch ohne Gerinnungsstörung. Aber meine Ärztin meinte, ich brauche das nicht und dann habe ich es jetzt auch nicht genommen bisher. Nimmst du etwas zur Unterstützung?

Liebe Grüße, Lucia

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#15

RE: wer steht mit mir (hoffentlich) das erste Trimester durch?

in Schwanger nach erlittener Fehlgeburt 15.09.2022 21:50
von Katrin • 361 Beiträge | 361 Punkte

Liebe Lucia, es tut mir so leid, dass du jetzt so viel Angst hast. Der Traum klingt wirklich total schrecklich. Kein Wunder, dass du da Panik hattest! Und ich finde es total verständlich, dass du da zu Gynäkologin gehen wolltest. Aber man kommt sich ja so doof vor, ohne richtigen Grund aufzukreuzen.
Ich kam mir auch schon doof vor, weil ich ja heute Nachmittag meinen regulären Termin gehabt hätte. Ich hatte erst gar nicht angerufen, sondern wollte abwarten. Aber eine Freundin hat mir dann geraten, gleich anzurufen, ob ich früher kommen darf. Sonst hätte ich in der Nacht ja kein Auge zugetan. Und das war auch ok.
Diese Angst, auf dem Stuhl zu sitzen und der Arzt sagt, da ist einfach nichts, die kenne ich so gut. Leider. Du bist so tapfer, noch durchzuhalten bis zum Termin.
Auch mir geht es so, dass ich so sehr hoffe, aber es mir zugleich so unwahrscheinlich vorkommt, im Mai ein Baby im Arm halten zu dürfen. Schon verrückt. Und auch was du beschreibst, dieses Gefühl, es ist in meinem Körper, so nah bei mir und ich weiß einfach nicht was los ist. Das ist so irre. Das kommt mir sehr bekannt vor.

Ich hoffe, ich habe dich jetzt nicht angesteckt mit meiner Angst. Dein Tag gestern klingt auch richtig schlimm. So ein Traum kann einen ja heftig mitnehmen. Das ist ja wirklich furchtbar. Und es wäre so entsetzlich, daß nochmal durchmachen zu müssen. Ich wüsste nicht, wie das aushalten sollte.
Ich hoffe, du hast dich inzwischen wieder ein bisschen erholt?

Ja, mein Nachmittag gestern war schrecklich. Vielen Dank für dein Mitfühlen und deine lieben Worte! Ich war schon darauf eingestellt, dass die Ärztin mir sagt, das wars und hab schon geheult. Aber es hätte dann ja nicht besser enden können. Es hat gedauert, bis die Anspannung abgefallen ist, aber dann war die Erleichterung umso größer. Und dass man den Herzschlag schon sehen konnte, ist auch großartig!
Rechnerisch war ich gestern bei 6+6, es sah aber aus wie 6+0 und das passt gut zu meinem langen Zyklus und der späten 1.hM. Der Embryo ist also wirklich winzig, aber er ist da.
Ich hoffe sehr, dass du bei deiner Untersuchung dann auch gute Nachrichten bekommst!

Ach ja, die Sache mit den Symptomen. Das kenne ich auch...die Angst ist halt nicht so rational.

Ich nehme auch Progesteron. Bisher auch 200 mg zur Nacht vaginal. Gestern meinte sie, ich solle ruhig auch noch eine am Morgen nehmen. Macht nur so doofen Ausfluss...ASS nehme ich auch nicht. Die alte Frauenärztin hatte das empfohlen. Die neue und die Hebamme meinen nicht, dass es an der Gerinnung liegt, weil die Fehlgeburten zu unterschiedlichen Zeitpunkten waren. Ich hatte auch kein so gutes Gefühl dabei, deshalb nehme ich es nicht.

Ich hoffe so sehr, dass bei dir alles in Ordnung ist und es dir wieder besser geht!

Liebe Grüße
Katrin

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