Meinen Partner hat es genauso getroffen wie mich denke ich. Allerdings starb unser Sohn bei der Geburt, er war die ganzen Stunden dabei auch danach im Krankenhaus und wir hatten beide unser totes Kind im Arm. Das ist eine andere Erfahrung für den Vater als ein früherer Verlust wo die Männer von der Schwangerschaft weniger so direkt mitbekommen und sehen können.
Lange danach ging es uns ähnlich je mehr Zeit vergeht desto mehr fühle ich mich (auch jetzt in der Schwangerschaft mit unserem zweiten Kind) aber allein gelassen und unverstanden. Er spricht nicht mehr darüber, ganz selten nur obwohl ich weiß er denkt auch immer an unseren Sohn, und geht überhaupt nicht drauf ein wenn ich reden möchte. Er sagt auch er versteht mich nicht und kann es nicht nachempfinden wie es mir geht jetzt in verschiedenen Situationen und im Alltag, er kommt damit einfach besser zurecht. Was für mich ein Drama war und teilweise noch ist berührt ihn emotional gar nicht mehr. Anfangs hat er sich mit Kindern auch schwer getan. Es ist einfach ein Unterschied ob man als Mutter das alles emotional und körperlich mitgemacht hat oder "nur" Vater, Schwester usw ist denke ich. Wer es nicht komplett am eigenen Leib erlebt hat, dass ein Kind in einem wächst das Monat für Monat immer realer wird und die Zukunft mit dem Kind immer näher rückt und das dann plötzlich stirbt, kann es nicht richtig verstehen. Auch keine Frau mit eigenen Kindern meiner Erfahrung nach, nur ganz wenige habe ich getroffen die das können.
Trotzdem denke ich die Trauer und der Verlust ist bei uns beiden gleich stark nur das danach anders.