Hey liebe Sabine,
ich glaube, da ist es schwierig bis müßig, wen es schlimmer getroffen hat 😉.
Deine Situation Stelle ich mir durch die lange/längere Zeit auch als krasse Belastung vor.
Ertragen können ist so eine Sache. Wir werden ja nicht gefragt, wir müssen. Natürlich Frage ich mich mitunter, womit ich/wir das verdient haben, wann ich aus dem Albtraum aufwache und mir jemand sagt, dass alles nur ein ganz mieser Scherz war.
Nee, der Arzt hat es schon wirklich so gesagt und auch im Brief formuliert, dass keine weitere Schwangerschaft mehr angestrebt werden soll. Ist halt ein etwas älterer Arzt, und empathisch vielleicht nicht so ganz gut dabei.
Die Chefärztin sagte, dass es natürlich erstmal eine MRT-kontrolle geben muss und dann im Fall der Fälle müsste es schon ab der 25. Woche etwa eine sehr engmaschige Kontrolle bzw Aufenthalt in der Klinik geben und möglicherweise müsste das Kind auch schon zu einer Zeit geholt werden, in der Florian jetzt gestorben ist. Der Oberarzt, der mich operiert hat, der ist der Ansicht, dass die Chefärztin mich mit diesem Hoffnungsschimmer nur beruhigen wollte. Was ich schon irgendwie krass finde, denn was wäre denn daran schlimm, wenn ich mich momentan an einem Strohhalm festgreife, auch wenn er noch so porös ist?!
Keine Frage, ich bin die Oberarzt extrem dankbar, der in der Nacht Dienst hatte. Er hat extrem schnell reagiert und gesehen, dass ich über 2 Liter Blut schon im Bauch hatte und mir damit vermutlich das Leben gerettet.
Da bei mir noch alles wirklich sehr frisch ist, muss ich einfach schauen, wie sich das in der nächsten Zeit alles entwickelt. Selbst wenn ich grünes Licht bekäme, will ich die ganzen Strapazen und die Ungewissheit wirklich auf mich nehmen?
Ich glaube, dass ich bisher im Grunde genommen alles noch nicht so wirklich realisiert habe. Dafür ist es aber auch einfach zu krass.