#1

Wehen durch aufsteigende Infektion

in Eure Geschichte 02.08.2022 17:40
von Juliju • 16 Beiträge | 16 Punkte

Hallo. Vielleicht finde ich auf diesem Weg Mamas die es so oder so ähnlich getroffen hat wie mich und sich ein bisschen austauschen wollen.

Bei mir verläuft es irgendwie immer schwierig.
Für unser erstes Kind haben wir 3 Jahre gebraucht. Inkl. 1 Jahr in der kiwu Klinik.
Meine Eileiter wurden freigespielt (bzw nur 1, denn einer konnte nicht aufgespült werden), es folgten 2 Inseminationen, + 2 geplante die aber abgebrochen wurden da das Ei auf der verschlossenen Seite war. Dh 4 Clomifen-Zyklen. Danach 3 ICSIs, alle negativ. Dazwischen wurde ich in den künstlichen Wechsel versetzt.
Siehe da ... Bei der Planung für die 4. ICSI war ich schwanger ... in der 10. Ssw! (Hatte eine starke Blutung über mehrere Tage ... Periode? dachte ich zumindest)
Ein Wunder!
Wegen Schmierblutungen hatte ich 3 Wochen Bettruhe. Danach 1 Woche Urlaub. Dann war ich 1 1/2 Tage arbeiten und erlitt eine Sturzblutung.
Nach dem KH Aufenthalt war ich dann in Frühkarenz.
In der 34. Ssw wollte sie schon raus, konnte aber aufgehalten werden u kam dann in der 36+0 im ersten Lockdown per sectio.

Nach 1.5 Jahren Stillen, haben wir uns unsere einzige eingefrorene befruchtete Eizelle abgeholt.
Wieder negativ.
1 Monat später war ich wieder schwanger. Ich hatte eigentlich damit abgeschlossen, da ich mit 2x soviel Glück gar nicht gerechnet habe.

Ich hatte dann in der 7. Ssw eine Schmierblutung u ging zum Ausschluss einer ELSS zum Gyn. Kurz zuvor hatte ich Gyn gewechselt, da diese Ärztin viel näher war.
Alles sah gut aus.
In der 8. Ssw über regelstarke Blutung, die nach einem Gyn Besuch medikamentös gestoppt wurde. Ein kleines Hämatom wurde gesichtet. Ein Abstrich wegen eines unangenehmen Gefühls konnte wegen der Blutung nicht gemacht werden.
In der 9. Ssw war ich bei der Kontrolle ... keine Blutungen mehr. Alles zeitgerecht. Abstrich wurde vergessen. Mir wurde als es mir beim Rausgehen auffiel Fluomizin in die Hand gedrückt.

Bei 10+6 1. Mukipass Untersuchung. Alles super.

Am nächsten Tag fuhren wir in die Therme. Wegen des Pap Abstriches hatte ich eine ganz minimale Schmierblutung beim Abwischen und war deswegen kein einziges Mal im Wasser.
Ich konnte den Urlaub nicht mehr stornieren und wollte meiner Tochter ihr Geburtstagswochenende lassen.
Am Abend des ersten Tages hatte ich sehr starke Blutungen u fuhr mit der Rettung ins hiesige KH.
Man sagte mir, sie könnten nichts machen außer Bettruhe verordnen.
Ich könnte das auch im Hotel machen, wenn ich will.
Gesagt getan.
Am nächsten Tag konnte ich nicht mehr aufstehen. Ich war wie benommen. Es ging mir sehr schlecht.
Nach ein paar Stunden schaffte ich es zur Toilette. Starke Blutung mit Koagelabgang.
Also fuhr ich wieder mit der Rettung ins KH und blieb dort. Hoher Puls u Blutdruck. Fieberanstieg. Baby zappelt. Blutung wurde weniger.
Trotz fiebersenkender Infusionen stieg meine Temperatur auf 39.1 u ich hatte weiterhin Schüttelfrost. Mein crp war 120 und um Mitternacht bekam ich das erste Mal Antibiotika oral.
Am nächsten Tag in der Früh, hab ich Wehen bekommen. Ich wusste nicht was das war, da ich bei meiner Tochter keine hatte, aber ich wusste dass es nicht gut ausgeht. Und bei jeder Wehe bekam ich einen Heulkrampf wegen der körperlichen u psychischen Schmerzen, die sie auslösten.
Niemand glaubte, dass ich mein Kind verlieren würde u ich wurde zum Nierenschall gebracht.
Die Wehen wurden regelmäßig u in kürzeren Abständen. Jetzt war mir klar dass es Wehen sind. Ich wurde gynäkologisch untersucht, da steckte das Baby im Muttermund fest. Die Ärztin hat es mit der Pinzette entfernt. Es war so schrecklich, sofort spürte ich die Leere, ich hab geweint u geschrien. Das war 1 Tag vor dem 2. Geburtstag meiner Tochter. Sie war mit Papa in der Therme u ich war allein (mit meiner Zimmernachbarin).
Am selben Tag durfte ich mit meiner Familie in ein nähergelegenes KH reisen.
Dann bekam ich ab dem nächsten Tag alle 4 Stunden diese Abtreibungstabletten. Nichts half. Mein Körper weigerte sich noch etwas her zu geben. Also wurde ich am nächsten Tag noch ausgeschabt.
Ich wurde in diesen Tagen 4x auf Corona getestet (da keiner glauben kann, dass man auch ohne Corona Fieber haben kann) und mindestens 20 x gestochen.

Am Abend durfte ich nach Hause. Kein Arzt hat mit mir nach der OP geredet u als ich bei der Entlassung danach fragte, bekam ich eine putzige Antwort.

Im Nachhinein erfuhr ich, dass es ein gesunder Junge war, den ich bei 11+2 verloren hatte.

Es war ein bisschen schwierig, ihn überstellen zu lassen, da mit hohen Kosten verbunden, aber es ging dann doch u wir konnten ihn in unserem Familiengrab beerdigen.

Grund für die FG waren aufsteigende Bakterien. Man riet mir bei einer Folgeschwangerschaft zu Döderlein Zäpfchen (die hatte ich die ganze Zeit über zu Hause, wollte sie mir aber für die Therme aufheben, da meine Gyn nichts gesagt hat).
Jetzt wäre ich bereits in Mutterschutz.
Ich muss noch immer oft weinen. Manchmal einen Tag nicht, dann wieder mehrmals täglich.

Ich bin schnell gereizt u mein Freund und ich streiten oft. Ich habe Angst, dass meine Tochter darunter leidet, da sie alle Streits auch mitbekommt. Ansonsten versuche ich ihr so viel Aufmerksamkeit zu schenken, wie es nur geht.

Ich kann den Kinderwunsch so nicht abschließen. Daher war ich in der kiwu Klinik. Ein neuer Versuch kostet mich mehrere tausend Euro. Also wird das nichts. Ich denke dass das die letzte Chance auf ein Geschwisterchen war und das zermürbt mich.

Danke fürs Zuhören.

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#2

RE: Wehen durch aufsteigende Infektion

in Eure Geschichte 02.08.2022 22:02
von Sonja Alchemilla • 148 Beiträge | 148 Punkte

Liebe Juliju,
ich bin ja gern die mit der rosaroten Brille: du bist zweimal auf natürlichem Wege schwanger geworden, richtig?

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#3

RE: Wehen durch aufsteigende Infektion

in Eure Geschichte 02.08.2022 22:46
von Nora • 461 Beiträge | 467 Punkte

Hallo, ich habe auch eine Odysee mit aufsteigenden Infektionen hinter mir. Wurde dir gesagt, dass nach einer Fluomizin-Behandlung die Vaginalflora wieder aufgebaut werden muss? Ein Abstrich kann auch bei Blutungen gemacht werden (die Situation hatte ich auch mal, wenn man Pech hat, ist die Infektion schon aufgestiegen und nicht mehr nachweisbar). Liebe Grüße und fühl dich gedrückt 😥

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#4

RE: Wehen durch aufsteigende Infektion

in Eure Geschichte 03.08.2022 06:46
von Juliju • 16 Beiträge | 16 Punkte

Hallo Sonja. Ja das stimmt. Aber immer genau im Zyklus nach einer künstlichen Befruchtung. Ich glaube es hat ev etwas mit den ganzen Medikamenten zu tun, die man da so bekommt.
Ich werde bald 40. Das ist der nächste Holperstein.

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#5

RE: Wehen durch aufsteigende Infektion

in Eure Geschichte 03.08.2022 07:06
von Juliju • 16 Beiträge | 16 Punkte

Hallo Nora.
Es tut mir leid, dass du das auch erleben musstest.

Nein das wurde mir nicht gesagt. Ich habe sogar nachgefragt, da hieß es ... nicht nötig. Auch bei anderen Ärzten nach der FG habe ich das erwähnt, alle waren der Meinung, dass Fluomizin reicht. (Meine vorige und jetzt wieder Gyn hätte es verschrieben, hat aber gesagt kann man, muss man aber nicht.)

Aktuell habe ich wieder Bakterien im Abstrich. Mir wurde wieder nur Fluomizin verschrieben, aber diesmal hab ich auf Döderlein bestanden.

Mir ist schon oft aufgefallen, dass man als Krankenschwester (ich arbeite als Op-Schwester), nur so eine halbe Aufklärung bekommt, weil die Ärzte davon ausgehen, dass man sich eh auskennt. Sie sagen dann auch oft, das wissen Sie eh, oder Sie kennen das ja.
Aber, 1. bin ich kein Arzt, 2. kann ich mich deswegen auch nicht in jedem Fachgebiet perfekt auskennen.

Ich habe mir im Januar selbst Döderlein Zäpfchen besorgt, da ich beim Geschlechtsverkehr ein bisschen ein Brennen fühlte. Ich hab sie nicht genommen. Irgendwie immer vergessen.
Als ich dann Anfang Februar positiv getestet habe, habe ich gedacht, es wäre von der Schwangerschaft, da ich das bei meiner Tochter die ganze oder meiste Zeit über hatte und bei unzähligen Abstrichen wurde nichts gefunden.

Meine neue (jetzt ehemalige) Gyn sagte immer, es sieht alles normal aus.
So gebe ich mir die Schuld, dass das passiert ist und meiner (jetzt ehemaligen) Gyn.

Aber wer weiß ... das war Ende März. Seither habe ich 4x 1 Woche Antibiotika bekommen und sehr oft Döderlein. Es war dann 4 Wochen Abstrichpause und Ende Mai war meine Flora das erste Mal wieder in Ordnung. Ende Juli beim nächsten Abstrich wieder dasselbe.

Eine Ärztin, die bei meiner FG dabei war, hat mir gesagt, es gibt Frauen, die mehrere Monate gegen Infektionen kämpfen. Wahrscheinlich hätte eine kurzfristige Behandlung auch nichts am Ausgang geändert.
Das hat mir ein bisschen geholfen. Zumindest, meine Schuldgefühle zu bessern, aber weg sind sie nicht.

zuletzt bearbeitet 03.08.2022 07:20 | nach oben springen

#6

RE: Wehen durch aufsteigende Infektion

in Eure Geschichte 03.08.2022 07:40
von Nelke • 2.143 Beiträge | 2153 Punkte

Liebe juliju,
dein Verlust tut mir sehr leid.
ich vermute, jede Frau hier im Forum sucht die schuld im eigenen verhalten.
Wie du so schön schreibst, du bist eine Krankenschwester und keine Frauenärztin. Du konntest es nicht wissen. Hättest du es gewusst, hättest du das Problem lösen wollen. Du wolltest für euer kleines nur das Beste. Unwissenheit und negative Abstriche sind kein Grund, dass du die Ursache hättest selbst finden müssen.
Kann es sein, dass dein Partner mit in dieser Bakteriengeschichte hängt? Bei manchen Infektionen muss auch der Partner Antibiotika nehmen.
Weißt du denn, welche Bakterien es sind? Sind es natürlich im Körper vorkommende Bakterien?
Mein damaliger Gynäkologe war der Meinung, dass enge Kleidung und Polyester Unterwäsche bei der Sommerhitze eine wahre Brutstätte für keine im Intimbereich sind. Wurde mir so gesagt, ob es in deinem Fall wirklich etwas hilft, kann ich aber nicht beurteilen... Unterstützend kann es immerhin nicht schaden...
Ich wünsche dir gute Besserung und viel Kraft 🌺

zuletzt bearbeitet 03.08.2022 07:41 | nach oben springen

#7

RE: Wehen durch aufsteigende Infektion

in Eure Geschichte 03.08.2022 09:20
von Juliju • 16 Beiträge | 16 Punkte

Hallo Nelke.
Ich weiß nicht, ob das nur in Österreich so ist, aber manche Ärzte lassen sich alles aus der Nase ziehen.

Mein Partner hat sich untersuchen lassen und dann auch Antibiotika bekommen. Bei der Nachuntersuchung dürfte es gepasst haben. Es hat zumindest keiner was gesagt.
Aber das hab ich natürlich auch erst erfragen müssen, ob es nicht angebracht eure, wenn sich mein Partner auch untersuchen lasst.

In meiner jetzigen Schwangerschaft wurde der erste Abstrich bei 10+6 gemacht, also bei der ersten Mukipass-Untersuchung. Als das Ergebnis da war, war es schon zu spät.

Ich hätte darauf drängen sollen, dass sie einen Abstrich macht. Ich hab nur 2x gefragt (1x bei der Blutung und 1x ist es mir eingefallen, als ich wieder angezogen war. Da ich Sexverbot wegen den Blutungen hatte, hatte ich ja auch kein Brennen mehr).
(Die negativen Abstriche waren in der ersten Schwangerschaft).

Ich hätte nie gedacht, dass das so schnell geht, bzw war mir nicht bewusst, welche Auswirkungen ganz normal im Körper vorkommende Bakterien haben können, ohne dass man im Ultraschall auch nur irgendeine Veränderung am Baby sieht.

Ich hatte e.coli, enterokokkus faecalis u Klebsiellen. Also solche, die auch so da sind. Nur hatte ich fast keine Laktobazillen mehr, also konnten die, die nicht gebraucht werden, überhand gewinnen.

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#8

RE: Wehen durch aufsteigende Infektion

in Eure Geschichte 03.08.2022 14:08
von Nora • 461 Beiträge | 467 Punkte

Liebe Juliju,

hatte in meiner letzten Schwangerschaft auch 2,5-3 Monate mit einer Infektion zu kämpfen- wäre auch fast wieder übersehen worden. 4 Antibiotika (intravenös, oral, vaginal) haben nichts geholfen und war deswegen "austherapiert". Mich hat der Ratschlag von Dr. Ramsauer gerettet (2 Monate 1x Döderlein Kapseln täglich und Vagisan Biotin lacto oral - man kann auch über die Darmflora die Scheidenflora aufbauen). Danach trat keine Infektion mehr auf.

Man kann in der Situation nur beten und hoffen, dass alles gut wird. 😥


Liebe Grüße, Nora

zuletzt bearbeitet 03.08.2022 14:10 | nach oben springen

#9

RE: Wehen durch aufsteigende Infektion

in Eure Geschichte 04.08.2022 07:14
von Juliju • 16 Beiträge | 16 Punkte

Hallo Nora.
Dann ist bei dir diesmal alles gut gegangen nehme ich an? Ich finde es so schrecklich, dass man das übersehen kann.
Bzw wenn man, so wie bei mir, trotz Bitte der Pat. keinen Abstrich macht, weil es angeblich wegen der Blutung nicht geht und 1 Woche später einfach vergisst, weil es ja erst bei der ersten Mukipass
Untersuchung vorgesehen ist und danach wird noch gesagt... vielleicht hat der Thermenbesuch etwas dazu beigetragen .... obwohl ich dort nur herumgelegen bin und meiner Tochter beim Spaß haben zugesehen habe.

Ich habe wirklich überlegt, diese Gynäkologin vor Gericht zu schleppen. Aber, was soll es bringen?
Leider kann ich nicht beweisen, dass ich nicht in der Therme im Wasser war und leider kann ich auch nicht beweisen, dass ich einen Abstrich erbeten habe.

Aber auch wenn, bringt es mein Baby nicht zurück.

Ich hab mir danach Omnibiotik flora plus besorgt und daraufhin war mein Abstrich Ende Mai das erste Mal wieder in Ordnung. Dann sagte meine Gyn, man kann 1 Monat pausieren. Somit war der nächste Abstrich wieder schlecht.

Darf ich fragen, wie das bei dir war, da du ja schon öfter mit Infektionen in der Schwangerschaft zu kämpfen hattest und das auch schon erlebt hast.?

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#10

RE: Wehen durch aufsteigende Infektion

in Eure Geschichte 04.08.2022 09:20
von Milas mom • 98 Beiträge | 98 Punkte

Liebe Juliju!
Dein Verlust tut mir sehr leid! Ich habe meine Tochter in der 23. SSW aufgrund von vorzeitigen Wehen verloren. Es wurde vermutet, dass eine Infektion daran schuld war, aber die Abstriche waren negativ. Ich war am Anfang auch unglaublich wütend, vor allem auf mich selbst, aber auch auf meine Ärztin. Mein Mann hatte vorgeschlagen das wir uns bei der Krankenkasse erkundigen, ob es Sinn macht in unseren Fall sich bei der KV zu beschweren oder was wir machen können. Habe das nicht weiter verfolgt. Zunächst war die Kraft dafür nicht da und dann habe ich mit der Zeit akzeptieren können, dass es ein sogenannter „schicksalhafter“ Verlauf war.
Werde mir aber definitiv eine neue Ärztin suchen.
Mir hat es geholfen meine Kritik aufzuschreiben und teilweise habe ich meine Ärztin auch drauf angesprochen, als ich nach einigen Monaten die Kraft dazu hatte. So ein Rechtsstreit kostet viel Kraft und Zeit und wie du schon sagst bringt es die dein Kind nicht zurück. Aber es tut gut wenn man seinen Frust und Ärger abgeben kann. Vielleicht schreibst du einen ausführlichen Bericht an die „Lob und Tadel“ Adresse des Krankenhauses. Das wird wirklich gelesen und die Beteiligten müssen da eine Stellungnahme zu schreiben.
Ich wünsche dir viel Kraft, alles Liebe von Milas mom

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#11

RE: Wehen durch aufsteigende Infektion

in Eure Geschichte 04.08.2022 12:04
von Juliju • 16 Beiträge | 16 Punkte

Hallo milas Mom.
Das tut mir leid, dass du das erleben musstest.

Über die patzige Antwort, als ich nach der OP und vor der Entlassung mit einem Arzt sprechen wollte, hab ich mich beschwert.
Und hab auch eine Rückmeldung bekommen.

Die andere Ärztin war in einer Ordination und die hab ich nach der Nachkontrolle gewechselt.
Ich wollte und konnte diese Ordination nicht mehr betreten.
Bei meiner vorigen und jetzt wieder Ärztin wäre sowas nicht passiert.
Ich habe sie auch gefragt, ob ich damit vor Gericht gehen soll. Aber sie hat gemeint, dass das ja nicht in böser Absicht war und wahrscheinlich nichts bringt.

Als ich im Urlaub im Krankenhaus war, war es ohnehin schon viel zu spät.
Wenn man was machen hätte können, dann viel früher.

Ich weiß, dass das in ziemlich allen Stadien der Schwangerschaft passieren kann. Wenn es noch später gewesen wäre, hätte ich es wahrscheinlich gar nicht gepackt.

Wenn bei dir alle Abstriche negativ waren, war es ev nur eine Vermutung, weil sie gar nicht wussten, warum die vorzeitigen entstanden sind?

Ich hatte bei meiner Tochter auch einen vorzeitigen Blasensprung, aber schon bei 36+0. Alle Abstriche negativ.
Nach der FG wurde ich gefragt, ob das ev auch durch eine Infektion war.

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#12

RE: Wehen durch aufsteigende Infektion

in Eure Geschichte 04.08.2022 17:25
von Sonja Alchemilla • 148 Beiträge | 148 Punkte

Hallo Juliju,
dein Alter und die Tatsache dass du immer nach Hormongabe schwanger geworden bist lässt mich zusätzlich auf Progesteron Mangel tippen. Eine behandelnde Gyn sollte das unbedingt berücksichtigen.

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#13

RE: Wehen durch aufsteigende Infektion

in Eure Geschichte 04.08.2022 18:04
von Juliju • 16 Beiträge | 16 Punkte

Hallo Sonja A.
Ich habe während aller künstlichen Befruchtungen Progesteron genommen. Aber wie ich unerwartet schwanger war u geblieben bin nicht. Zumindest erst ab den Blutungen.
Auch vor der FG hab ich Progesteron bekommen.
Die FG hatte damit rein gar nichts zu tun.

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#14

RE: Wehen durch aufsteigende Infektion

in Eure Geschichte 04.08.2022 18:05
von Nora • 461 Beiträge | 467 Punkte

Liebe Juliju,

als ich meinen Sohn in der 19. Schwangerschaftswoche verloren hatte, wegen einer Infektion, hatte ich auch so eine schlechte Frauenärztin. Deine klingt auch nicht überragend. Hab den Frauenarzt gewechselt, der dann deutlich gewissenhafter war und das Thema ernst genommen hat.

Nach dem Verlust hatte ich erfahren, dass ich eine chronische Endometritis hatte (kann man nur durch eine Gebärmutterschleimhautbiopsie ermitteln). Sowas merkt man leider nicht und wurde dann mit Antibiotika behandelt. Bin dann schwanger geworden mit meinem Sohn und habe dann mich beim Saling Institut über Infektionen informiert. Habe dann in Berlin im Vivantes Klinikum Frau Dr. Ramsauer kontaktiert, ob bei mir ein FTMV Sinn macht. Sie hat mir dann dazu geraten und nach der OP darauf hingewiesen, dass ich eine Bindegewebsschwäche am Muttermund habe und in jeder Schwangerschaft einen FTMV brauche. Die Schwangerschaft wurde ich engmaschig kontrolliert (Abstriche, prophylaktisch Döderlein Bakterien, Progesteron, ASS100, Vitamin D-Mangel in der Frühschwangerschaft behoben, Eisprung mit Ovaleap unterstützt, großes Blutbild alle 4 Wochen und vom Frauenarzt und Hämatologen geprüft). Es war alles unauffällig und mein Sohn kam spontan bei 39+0 SSW.

Wurde dann wieder schwanger und habe auf den FTMV bestanden. Das hat meiner Tochter das Leben gerettet sonst wäre niemandem die Infektion aufgefallen. Die OP wurde trotz Infektion gemacht und ich habe danach intravenös und oral Antibiotika bekommen. Danach 2 Monatskur und alles war weg. Die Cerclage wurde bei 37+1 SSW gezogen und die Geburt war spontan bei 38+6 SSW.

Habe beides erlebt, eine Schwangerschaft mit Infektion wo alles schief ging und eine Schwangerschaft wo wirklich alles gegeben wurde und alles gut ging.

Liebe Grüße

zuletzt bearbeitet 04.08.2022 18:06 | nach oben springen

#15

RE: Wehen durch aufsteigende Infektion

in Eure Geschichte 05.08.2022 22:08
von Juliju • 16 Beiträge | 16 Punkte

Hallo Nora.
Schön zu lesen, dass es bei dir dann noch 2x gut ging.

Kann wegen dem Verdacht einer chron. Endometritis nicht einfach so ein Antibiotikum gegeben werden? Muss ein Erregernachweis u. Antibiogramm erstellt werden?

Ich habe kurz vor und nach der FG im Krankenhaus Antibiotika bekommen. Für zu Hause noch für 1 Woche. Dann hab ich eine Blasenentzündung gehabt ... wieder Antibiotika. Dann Mandelentzündung... wieder ein anderes AB.
Eigentlich kann da gar nichts mehr leben, was nicht hingehört, oder?

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