Hallo zusammen,

ich bin gerade auf dieses forum gestoßen und hoffe hier Verständnis und Austausch mit anderen Betroffene zu finden.
Ich erleide gerade meinen 3. Abort. Morgen soll ich zur Ausschabung kommen. Jetzt muss ich die ganze Zeit daran denken und weinen. Es ist so schrecklich. Man hat in der 7. SSW einen Embryo mit Herschlag gesehen. 3 Wochen später ist nun die Fruchthöhle leer. Die Gynäkologin sagte, der Embryo hätte sich nicht weiter entwickelt. Ich verstehe nicht wie sich so ein Embryo in Luft auflösen kann. Sie konnte mir das auch nicht erklären. Ich bin da leider an eine sehr unprofessionelle Gynäkologin geraten. Ich möchte nicht warten bis es von selbst blutet um "es" dann im Klo runterspülen zu müssen. Ich möchte endlich nur die Ausschabung hinter mich bringen um damit abschließen zu können. Aber selbst vor der Ausschabung habe ich Angst.
Was hilft euch mit so einer Situation umzugehen? Ich bin mir nicht sicher ob ich das so durchstehen kann oder diesmal sogar psychologische Hilfe brauche. Es tut einfach so weh.

Liebe LiliRose.
Es tut mir so so Leid, dass du das Schicksal Fehlgeburt jetzt schon zum dritten Mal erleben musst! Kann total verstehen, dass du alles jetzt schnell beenden und hinter dich bringen willst. Ging mir bei meinen FG auch so. Bei meinen Missed Abortion wurde auch der Embryo vom Körper der Mutter (also von mir) bereits absorbiert und war nicht mehr zu finden. Das passiert, wenn nur noch die Fruchthöhle zu sehen ist (nennt man dann Abortivei).
Vor der Ausschabung oder Absaugung brauchst du keine Angst haben. Der Eingriff selbst dauert ca. 15 Minuten unter Vollnarkose. Danach ist Schonung und Heilung angesagt für einige Tage (ich habe ca. eine Woche gebraucht, bis ich halbwegs fit war).
Das zum "einfachen" Teil...

Schwieriger wird werden, mit dem Erlebten und der Enttäuschung und der Trauer umzugehen. Da gibt es leider auch kein Patentrezept. Du wirst hier im Forum sehen, dass wir alle anders mit der Situation umgegangen sind. Am wichtigsten ist: gib dir Zeit, nimm dir Zeit und Raum zum Trauern und verarbeiten. So lange es dauert, dauert es eben.
Psychologische Hilfe ist auf jeden Fall ratsam. Es gibt glaube ich sogar Berater, die auf Fehlgeburten spezialisiert sind. Vielleicht hilft dir der Austausch hier. Du bist nicht allein.
Wenn du uns brauchst, melde dich. Wir sind da.
Liebe Grüße

Liebe lilirose,
mein Mitgefühl für deine Verluste.
Du schreibst, dass du vielleicht psychologische Unterstützung brauchst. Wenn du dir diese vorstellen kannst, dann suche sie dir. Manche Kinderwunschpraxen vermitteln Psychologen, die sich mit der Thematik auskennen. Wenn du mit deiner Gynäkologin unzufrieden bist, dann wechsle die Praxis. Aus Erfahrung kann ich sagen, es gibt einfühlsame und erfahrene Ärzte! Man muss sie nur finden. Du kannst übrigens auch in mehreren Kinderwunschkliniken Termine vereinbaren und je nach Sympathie dich für eine entscheiden... Mir haben Erfahrungsberichte aus dem Freundesfreundesfreundeskreis geholfen.
Mir persönlich hat weinen geholfen. All die Traurigkeit musste raus. Ansonsten habe ich ein großes Puzzle gebaut... Spaziergänge im Wald....lange, heiße Badewannen.... Mit meiner Schwester telefoniert.. und ich habe telefoniert und Arzttermine organisiert. Ich wollte unbedingt eine Antwort finden.
jede ist anders. Versuche nur Dinge zu tun, die dir gut tun, egal was.
Ich wünsche dir viel Kraft für die kommenden Tage.
Liebe Grüße 🌸

Hallo zusammen,
vielen Dank für eure lieben Worte.
Ich habe es nun endlich hinter mich gebracht. Diesmal wurde abgesaugt.
Mein Mann und ich sind beide 36 Jahre alt und gesund. Wir waren bereits in einer KiWu Klinik und haben uns untersuchen lassen. Alles in Ordnung. Die Ärztin meinte, dass ich auf jeden Fall wieder schwanger werde. Es braucht nur die richtige Eizelle "um die Ecke kommen". Mein vorheriger Gynäkologe hatte einen Hormonstatus gemacht und dabei kam heraus, dass ich in dem Zyklus keinen Eisprung hatte. Ich habe also nicht in jedem Zyklus einen Eisprung. Aber ansonsten ist alles in bester Ordnung. Mein Mann und ich nehmen auch Nahrungsergänzungsmittel ein. Wir rauchen nicht etc.
Ich hatte 2018 eine Ausschabung (Windei) in der 8. Woche. Bin dann 3 Monate später wieder schwanger geworden und habe dann 2019 meine Tochter zur Welt gebracht. Wir wünschen uns ein 2. Kind und versuchen seit 2 Jahren schwanger zu werden. Letztes Jahr im Oktober haben wir es in einem Zyklus mit Clomifen versucht. Ich hatte dann einen natürlichen Abgang. Das muss sehr früh gewesen sein. Und nun die 3. Fehlgeburt, diesmal jetzt Ausschabung in der 11. Woche. Diesmal hat man allerdings schon einen Embryo mit Herzschlag gesehen. Das war in der 7. Woche (ich schätze ich war da schon weiter als 7. Woche). Und 3 Wochen später war nur noch eine leere Fruchthöhle zu sehen.

Hallo zusammen,
Ich hatte am Dienstag eine Fehlgeburt. Am Mittwoch würde ich ausgeschabt. Ist jemand gerade auch in der lange? LG Sabrina