#1

Vorwürfe...

in Eure Geschichte 14.10.2021 11:29
von Cassiopeia • 7 Beiträge | 7 Punkte

Hallo Ihr Lieben,

ich habe in den letzten Wochen öfters hier mitgelesen und Trost gefunden. Nun habe auch ich mich angemeldet. Ich merke, dass ich mich nach zwei Fehlbeburten einfach mit Leidensgenossinnen austauschen muss. Ich spreche zwar auch viel mit zwei lieben Freundinnen und meiner Hebamme, die drei haben aber selbst keine Erfahrungen mit Fehlgeburten gemacht.

Erstmal kurz zu mir: ich bin 38 Jahre alt, verheiratet und wir haben bereits drei gemeinsame Kinder, für die ich/wir unendlich dankbar bin. Die letzte Geburt war im Mai 2018. Mein Mann hätte dann am liebsten gleich wieder losgelegt. Das war mir aber noch zu früh. Ich wollte mit meinem Kleinen auch die Stillzeit genießen und nicht gleich wieder schwanger sein.

Im Juli 2020 sind wir es dann entspannt angegangen. Ein paar mal haben wir auch den Eisprung verpasst, im Mai war ich dann aber endlich schwanger! Die Freude war groß! Auch als mein Frauenarzt an meinem 38. Geburtstag meinte, es sieht nicht gut aus, hatte ich Vertrauen in mein Krümelchen! Es wird es ganz bestimmt schaffen! Der Arzt sprach von einem Windei, aber ich war sicher, es entwickelt sich noch weiter. Eine gewissen Unsicherheit schlich sich ein, da ich außer Brustspannen keine Schwangerschaftsbeschwerden hatte. In den vergangenen Schwangerschaften hatte ich immer mit Übelkeit zu kämpfen. Aber ich dachte weiterhin positiv! Eine Woche später bekam ich Blutungen und zwei Wochen später folgte ein natürlicher Abgang. Ich wollte keine Ausschabung und war auch sehr stolz, wie gut mein Körper das geschafft hat! Wir konnten nach vorne schauen und mein Arzt empfahl, es bald noch einmal zu versuchen. Schließlich haben wir ja schon drei gesunde Kinder. Der Körper weiß also wie es geht. Mein Mann war zu dem Zeitpunkt schon skeptisch. Für ihn war die Fehlgeburt ein Zeichen, dass es mit dem vierten Kind einfach nicht sein soll! Es war einfach ein großer Schock für ihn, vor allem auch weil er sich vorher nie mit dem Thema befasst hat. Nach mehreren guten Gesprächen beschlossen wir, es noch einmal zu versuchen. Es klappte dann auch schnell wieder und am 30.08 konnte ich erneut positiv testen. Wir haben uns soooo gefreut! Wir redeten jeden Abend über unser zukünftiges Leben mit vier Kindern, mein Mann plante schon die Elternzeit etc. Am 07.09 in der 6. SSW wurde die Schwangerschaft offiziell bestätigt. Das Herzchen schlug schon und ich war ganz sicher, dass jetzt nichts mehr passieren kann. Vorsorglich verschrieb mir mein (sehr einfühlsamer und netter) Arzt Progesteron (Famenita), sagte mir aber noch, dass er davon eigentlich nicht viel hält. Und auch meint, das wäre bei mir eigentlich nicht nötig. Aber schaden kann es auch nicht. Ob ich tatsächlich eine Gelbkörperschwäche habe, kann ich nicht sagen. Ich habe mir dazu auch wenig Gedanken gemacht und wollte eine Schwangerschaft einfach locker angehen. Meine Periode setzte immer 14 bis 16 Tage nach dem Eisprung ein. Das Progesteron nahm ich vaginal vor dem Schlafen gehen aber der 6. SSW, musste in der Nacht aber auch auf die Toilette, weshalb ich mir jetzt die schlimmsten Vorwürfe mache. Ich habe Angst, das Progesteron so wieder aus mir herausbefördert zu haben. Eine Freundin meinte, dass ein Wirkstoff gerade über die gut durchbluteten Schleimhäute schnell aufgenommen wird und ich mir keine Gedanken machen soll. Aber der Gedanke kommt doch immer mal wieder auf. Man sucht schließlich nach einem Grund.
Ich war leider von Beginn an unheimlich gestresst und konnte keinen Tag genießen. Ich hatte große Angst, ob die Schwangerschaft hält. Auch meine Kinder, mein Teilzeitjob, der Haushalt etc. haben mich auf Trapp gehalten. Ich hatte auch wieder das Gefühl, etwas stimmt nicht. Die Schwangerschaftsanzeichen waren wieder nicht so stark, wie ich es eigentlich kenne. Aber ich habe versucht, positiv zu denken! Mein Mann hat mir immer gut zugeredet, dass bestimmt alles in Ordnung ist.
Am 28.09 hatte ich dann einen Termin in der 10 SSW. Zunächst habe ich die Hebamme gesprochen, sie hat mir noch den Mutterpass ausgestellt, Blut abgenommen usw. Ich freute mich auf den anschließenden Ultraschall, hatte aber auch ein ungutes Gefühl. Kurz darauf dann die Bestätigung. Bei unserem Würmchen war kein Herzschlag mehr feststellbar. Ich dachte zunächst ich bin im falschen Film. Ich konnte gar nicht reagieren. Erst später im Auto konnte ich weinen. Ich wollte es einfach nicht glauben. Das durfte doch einfach nicht wahr sein! Der Arzt meinte, das Herz ist erst kurz vorher stehen geblieben, wahrscheinlich am Vortag. Ich war einfach so geschockt und wollte auch nur noch, dass es vorbei ist. Habe mir auch gleich eine Überweisung fürs Krankenhaus geben lassen. Auch damit ich die Arztpraxis nicht mehr betreten muss. Die Tage darauf war ich fertig mit der Welt und konnte es einfach nicht fassen. Ich habe bewusst Abschied genommen von meinem geliebten Würmchen und am 01.10 die Ausschabung vornehmen lassen. Ich wollte dieses Mal keinen natürlichen Abgang, weil ich schon in der 10 SSW war und große Angst davor hatte. Auch weil ich nicht wollte, dass es sich so lange hinzieht. Es hat mich psychisch schon so sehr mitgenommen und ich wollte einfach nur, dass es vorbei ist und ich irgendwie abschließen kann. Mein Mann war in der Zeit sehr liebevoll zu mir. Wir haben viel gekuschelt, aber das Reden fällt ihm gerade einfach schwer.
Die Ausschabung ist jetzt fast zwei Wochen her und ich kämpfe mich zurück ins Leben. Es gibt Tage, an denen es mir besser geht, und Tage wie heute, an denen ich einfach nur schreien möchte wie ungerecht ich das alles finde. Ich weine sehr viel und kann mir auch nichts Gutes tun. Es ist schrecklich. Ich mache mir solche Vorwürfe und diese Gedanken lassen mich dann auch einfach nicht los. Zum Beispiel die Angst, das Progesteron falsch genommen zu haben da ich nachts auf der Toilette war. Ich komme mit diesem Schuldgefühl nicht klar und komme mir dann vor wie eine Mörderin. Auch den Stress und die schlechten Gedanken in der kurzen Schwangerschaft mache ich mir zum Vorwurf. Hätten wir nach der ersten Fehlgeburt noch warten sollen? Mein Körper war in der Schwangerschaft auch geschwächt, ich hatte eine Magen-Darm-Grippe und eine leichte Erkältung.

Für meinen Mann ist das Kapitel "Kinder" nun geschlossen. Ein Gedanke, den ich gerade nicht zulassen kann. Ist denn ein Abschied nicht genug? Dieser Gedanke, es nicht noch einmal versuchen zu können, stresst mich noch zusätzlich.

Ich versuche nach vorne zu schauen. Aber es ist so schwer. Da ich auch Stillberaterin bin und viel mit Schwangeren und Wöchnerinnen zu tun habe kann ich auch kaum abschalten. Ich weiß, dass ich jetzt erstmal auf mich und meinen Körper schauen muss. Im Krankenhaus kam ein hb-Wert von 8,1 heraus. Durch ein 3 cm großes Myom habe ich eine starke Regelblutung und die Anämie hat sich mit der Zeit eingeschlichen. Ich möchte jetzt erstmal wieder zu Kräften kommen und mir Gutes tun. Aber würde es so gerne in ein paar Monaten nochmal versuchen. Andererseits kann und möchte ich meinen Mann nicht dazu zwingen. Ich habe große Angst, dass unsere Ehe unter der ganzen Situation leidet. Ich möchte auch hier nochmal das Gespräch suchen und hoffe einfach, dass mein Mann auch noch Zeit braucht. Wir haben uns eigentlich immer viele Kinder gewünscht und das vierte wäre jetzt einfach das i-Tüpfelchen. Ich habe jetzt vorsorglich mit pimp-my-eggs begonnen und Zyklustee bestellt. Vielleicht hat die ein oder andere noch eine weitere Idee?

Ich versuche oft, mir das Positive aus dieser schlimmen Erfahrung ins Gedächtnis zu rufen. Z. B. dass ich dankbar sein kann für drei gesunde Kinder, mich in Demut übe, nicht alleine bin und auch Frauen in meiner Stillberatung, die ebenfalls eine Fehlgeburt hatten, besser verstehen kann etc. Aber heute finde ich einfach nur alles so ungerecht. Ich suche nach Fehlern und kann einfach an nichts anderes denken.

Ich würde mich sehr über Kommentare und Austausch freuen! Ich wünsche uns allen, dass wir gestärkt aus dieser schweren Zeit hervorgehen!

Vielen Dank an alle, die meinen Eintrag gelesen haben! Liebe Grüße

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#2

RE: Vorwürfe...

in Eure Geschichte 14.10.2021 12:00
von lra • 398 Beiträge | 398 Punkte

Hey Cassi,

es tut mir sehr Leid, dass du nun die 2. FG hinter einander hattest
Aber bitte mach dir keine Vorwürfe deswegen. Bin mir auch sicher, dass dein Körper schon vor dem Toilettengang genug vom Progesteron aufgenommen hatte. Außerdem klingt deine lange Hochlage nicht nach einem Progesteronmangel. Ein Progesteronmangel führt auch nicht zu Windeiern, die haben andere Ursachen. Aber schaden tut die Prog-Einnahme natürlich auch nicht.
Halte es auch für sehr unwahrscheinlich, dass dein Körper zu "schwach" für die Folgeschwangerschaft war, denn sonst hätte er die Schwangerschaft erst gar nicht zugelassen. Da ihr ja schon 3 Kinder habt, kann es also tatsächlich sein, dass es einfach nur 2 traurige Zufälle waren

Leider werden die Eizellen im Alter ja nicht besser und die "Fehlerquote" steigt. Ich werde selber bald 37 und habe 4 FGs auf dem Weg zum 1. Kind hinter mir (aber zusätzlich mit paar gesundheitlichen Baustellen). Generell sind die Prozesse der Zellteilung & Co die korrekt ablaufen müssen, um ein gesundes Baby zu bekommen schon irgendwie als "Wunder" zu bezeichnen.

Dass du jetzt erstmal neue Kraft schöpfen willst, finde ich eine sehr gute Idee und wollte dir auch vorschlagen in dieser Zeit etwas in Richtung "pimp my eggs" zu machen. Dann könnt ihr mit best möglichen Voraussetzungen in einer paar Monaten wieder neu starten. Bestimmt muss dein Mann auch erstmal den Schock verdauen und ist dann vielleicht wieder offen für ein 4. Kind.

Kann mir vorstellen, dass es sehr belastend ist durch deine Tätigkeit als Stillberaterin mit Schwangeren/Müttern umgeben zu sein. Wenn das nur ein Nebenjob ist und du die Möglichkeit hast, könntest du dich da ja vielleicht etwas zurück nehmen, um etwas Abstand zu gewinnen.

Fühl dich gedrückt und tu dir etwas Gutes. Deine AS ist ja auch noch ganz frisch. Ich hoffe, du kannst die negativen Gedanken (Vorwürfe) bald hinter dir lassen. Es wird etwas einfacher mit der Zeit aber phasenweise fragt man sich natürlich immer mal wieder "warum?"...

Viele Grüße
Lydia

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#3

RE: Vorwürfe...

in Eure Geschichte 14.10.2021 14:28
von AnReLeLi • 351 Beiträge | 351 Punkte

Hey, ich bin auch 37 und wir basteln an unserem 3. Kind (eins an der Hand, eins im Herzen). Wir hatten im August eine Stille Geburt in der 23. Ssw.
Auch ich habe Angst, daß es beim nächsten Mal wieder passiert.
Wir haben jetzt wieder angefangen, weil man ja nun mal auch nicht jünger wird.

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#4

RE: Vorwürfe...

in Eure Geschichte 14.10.2021 21:09
von Cassiopeia • 7 Beiträge | 7 Punkte

Liebe Lydia,

vielen Dank für Deine schnelle Antwort und die einfühlsamen Worte! Und es tut mir sehr leid, dass Du schon 4 FG erleiden musstest. :( Ich dachte ja immer ganz naiv, dass man mit zweien schon ein seltener Fall ist. Ich wünsche Dir alles Gute für Deinen weiteren Weg!

Ich habe mir Deinen Beitrag jetzt ein paar mal durchgelesen und fühle mich schon etwas besser. Er kam sogar noch vor meinem Frauenarzt-Termin heute und ihn davor noch zu lesen hat mir echt gut getan. Ich glaube, dass ich auch wegen des Kontrolltermins heute so extrem negativ gestimmt war. Nochmal in die Praxis gehen, mit dem Arzt sprechen etc. Ich hatte seit Tagen Angst davor und bin froh, dass es geschafft ist. Und vor allem auch, dass nach der Ausschabung körperlich alles soweit in Ordnung ist. Bis auf die schlechten Blutwerte natürlich. Aber auch hier bin ich schon aktiv geworden und nehme Eisentabletten. Mein Arzt hat auch nochmal genau dasselbe gesagt wie Du: was doch die Zellteilung für ein großes Wunder sei und leider mit dem Alter auch die Fehlerquote steigt. Den Schuldgedanken konnte ich jetzt auch wieder ein stückweit ablegen, aber er kommt sicher wieder. Vielleicht lese ich mir dann einfach nochmal Deinen Beitrag durch!

Die Stillberatung ist mein zweites Standbein neben meinem richtigen Job (15 Stunden/Woche). Ich möchte das auf lange Sicht gesehen aber "hauptberuflich" machen und arbeite auch eng mit einer Hebamme zusammen. Es erfüllt mich zutiefst und ich bekomme viel positives feedback. Ich habe große Angst, die Stillberatung nicht mehr ausüben zu können falls sich der Kinderwunsch nicht mehr erfüllt. Das wäre sehr schlimm. Aktuell nehme ich mich schon etwas zurück soweit es geht...

Lieben Dank nochmal für Deinen Beitrag und viele Grüße, Cassi

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#5

RE: Vorwürfe...

in Eure Geschichte 14.10.2021 21:14
von Cassiopeia • 7 Beiträge | 7 Punkte

Liebe AnReLeLi,

auch Dir vielen Dank für Deinen Beitrag und mein Beileid für Deinen Verlust in der 23 SSW! Da denkt man ja wirklich, dass nichts mehr passieren kann! Ich wünsche Dir ganz bald einen positiven Test und eine total langweilige (=angst- und stressfreie) Schwangerschaft!

Ja, mit meinem Alter habe ich auch so meine Probleme. Ich bin ja schon 38... ich versuche mir immer wieder in Erinnerung zu rufen, dass das ja nur eine Zahl ist. Aber leichter gesagt als getan.

Liebe Grüße

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#6

RE: Vorwürfe...

in Eure Geschichte 14.10.2021 21:24
von AnReLeLi • 351 Beiträge | 351 Punkte

Danke dir.

Ja, das Alter macht mir auch zu schaffen. Bei unserem 1. Sohn war ich 29 und fand mich schon alt 🤭

Ja, wir haben niemals damit gerechnet. Man will sich mit dem Thema ja auch nicht beschäftigen.

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#7

RE: Vorwürfe...

in Eure Geschichte 15.10.2021 02:42
von Susanne • 4.589 Beiträge | 4607 Punkte

Liebe Cassiopeia,
Herzlich willkommen und mein Mitgefühl für deine Verluste. Auch ich möchte dir sagen, dass du 100% keine Schuld trägst, denn schließlich liegen zwischen der vermeintlich nicht korrekt durchgeführten Progesteron Nahme und der Fehlgeburt etwa vier Wochen, wenn ich das jetzt richtig verstanden habe. Außerdem kann man die Kapsel, auch wenn man direkt danach urinieren sollte, nicht wieder "einfach so" ausscheiden dabei. Natürlich läuft aus einer geöffneten Kapsel wieder etwas von der Trägerflüssigkeit raus, der Wirkstoff ist aber längst aufgenommen worden. Also da bin ich mir mehr als felsenfest sicher, dass du da keinen Fehler gemacht hast. Ich gehe auch eher davon aus, dass ein Chromosomenfehler vorlag und damit die Schwangerschaft keine Chance hatte. Mit pimp my egg bist du da schon auf dem richtigen Weg, vielleicht kannst du deinem Partner auch noch einige Dinge abgeben.
Dein Mann hat nun ähnlich reagiert wie mein Mann damals. Auch für ihn war damit das Thema erst einmal vom Tisch, jedoch hat er sich dann doch noch durchgerungen und wir haben weiter gemacht. Da dein Mann ja grundsätzlich offen für ein weiteres Kind ist, würde ich nun noch nicht die Hoffnung aufgeben, denn wahrscheinlich steht er nun einfach noch unter dem Eindruck des Erlebten und hat Angst vor einer Wiederholung. Fühl dich gedrückt, Susanne

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#8

RE: Vorwürfe...

in Eure Geschichte 15.10.2021 07:12
von Dani81 • 338 Beiträge | 339 Punkte

Liebe Cassiopeia!
Auch ich möchte Dir mein Mitgefühl aussprechen. Es tut mir leid, dass Du das erleben musstest. Meine Geschichte ist Deiner nicht unähnlich.. Ich habe bereits zwei Kinder, die ohne Probleme zu mir gefunden haben. Auf dem Weg zum dritten ist es dann jetzt zwei Mal schief gegangen. Das Progesteron, was auch mein Arzt mir vorsorglich, ohne Anzeichen einer GK- Schwäche verschrieben hat, hat die 2. FG auch nicht verhindern können. Bei mir ist das übrigens immer wieder rausgelaufen. Aber daran hat es bei uns beiden sicher nicht gelegen. Ich bin bereits 39 und für meinen Mann war das Schicksal auch besiegelt. Ich habe ihn erstmal in Ruhe gelassen. Männer brauchen auch ihre Zeit damit umzugehen. Ich habe ihn nicht unter Druck gesetzt, bin aber bei meiner Meinung es nochmals zu versuchen, geblieben. Hin und wieder haben wir geredet und das endete auch oft in Tränen bei mir. Schlussendlich hat er sich jetzt aber wieder darauf eingelassen. Wir probieren es seit diesem Monat wieder.. Die Pimp Vitamine nehmen wir beide seit der letzten FG im Juni. Ihm hab ich das erstmal als normale Vitaminkur untergejubelt.. Lass Deinen Körper und Deine Seele erstmal wieder erholen. Mir hat die Sommerpause gut getan.
Und die Frage nach dem Warum hat mich auch gequält. Vielleicht hilft es Dir ein paar Sachen untersuchen zu lassen. Auch wenn nichts gefunden wird, bist Du etwas beruhigter, falls Ihr es nochmal versuchen wollt.
Ich wünsche Dir alles Gute! 🍀

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#9

RE: Vorwürfe...

in Eure Geschichte 16.10.2021 21:20
von Cassiopeia • 7 Beiträge | 7 Punkte

Liebe Susanne,

vielen lieben Dank auch für Deinen Beitrag! Und besonders für den Abschnitt zur Progesteron Einnahme! Ihr alle habt mir versichert, dass ich bei der Einnahme sicher nichts falsch gemacht habe. Das hat mir so geholfen. Ich fühle mich fast wie "befreit", habe ich mir doch zwei Wochen lang eingeredet, dass eine vermeintlich falsche Einnahme ganz sicher der Grund war...

Ich mache mir noch ein bisschen Gedanken, warum ich keine Folsäure genommen habe. Ich hätte damit nicht so sorglos umgehen sollen. :( Ich habe einfach nicht daran gedacht bzw. das zu locker gesehen. Ich habe gedacht es ist schon ok, schließlich ernähre ich mich sehr gesund. Vor ein paar Tagen kam dann der Gedanke, wenn ich schon in der Schwangerschaft so unbeschwert mit der Vitamineinnahme umgehe (und damit quasi keine Verantwortung für mein ungeborenes Kind übernehme!), habe ich das Würmchen einfach nicht verdient. Bzw. es hat sich verabschiedet weil ich zu sorglos war (es in dieser Hinsicht ignoriert habe). Im tiefsten Inneren weiß ich, dass das womöglich Quatsch ist. Aber wie jemand anders hier schon schrieb, die Frage nach dem WARUM lässt einem einfach nicht los.

Es beruhigt mich zu lesen, dass Dein Mann sich nochmal umentschieden hat! Darauf hoffe ich auch. Heute hat meiner erst wieder gesagt, dass "es halt nicht sein soll". Das hat mich fast schon wieder aus der Bahn geworfen...

Liebe Grüße

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#10

RE: Vorwürfe...

in Eure Geschichte 16.10.2021 23:17
von Cassiopeia • 7 Beiträge | 7 Punkte

Auch Dir möchte ich danken, liebe Dani! Um mein Beileid für Deine Verluste!

Ich bin ganz beruhigt, dass auch Dein Mann sich nochmal umentschieden hat. Ich möchte eigentlich erstmal diese Fehlgeburt verarbeiten und nicht an den Kinderwunsch denken. Aber wenn mein Mann wieder davon spricht, dass es das jetzt war mit dem vierten Kind und es quasi nicht sein soll bla bla stresst mich das umso mehr. Ich weiß, er meint es ja nicht böse! Aber Du hast recht, die Männer nicht unter Druck setzen ist ein vernünftiger Ansatz!

Ich lasse jetzt ein großes Blutbild machen, wo auch nach der Schilddrüse geschaut wird. Wenn ich das Ergebnis habe will ich entscheiden, ob ich z. B. nochmal bei einem Endokrinologen vorbeischaue.

Ich hoffe, Du kannst sehr bald positiv testen und wünsche Dir alles Gute!

Es tut so gut zu wissen, dass man nicht allein ist! Ich bin sehr froh, mich hier angemeldet zu haben.

Liebe Grüße an alle!

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