Liebe Clara, liebe Alle,
Es rührt mich sehr, dass ihr immer noch so lieb an mich denkt. Puuh, muss da gerade einen heftig dicken Kloß herunterschlucken...
Ich gebe mal einen kurzen Abriss über meine Gemütslage:
Nächste Woche werde ich 35. Davor graut mir.
Mit meinen Mädels habe ich mich letzte Woche in meiner alten Heimat getroffen & der Abend ist mit Baileys und Apfelpunsch etwas eskaliert. Meiner Seele hat das gut getan.
Um mich herum kriegen gerade viele Freundinnen ihre Babies. Jedes Mal tuts weh, dabei gönne ich es ihnen von Herzen. Zuckersüße Wesen.
Meine Osteopathin, meine Traumatherapeutin & auch die Heilerin (bei der ich erstmal war) sagen allesamt, dass ich ein altes Thema mit Verlust habe, an das ich zunächst ran muss. Das ist also erstmal meine Aufgabe.
Heute habe ich nach 3 Wochen bei meinem FA angerufen - die Gerinnungsprüfung hat ALS ausgeschlossen. Auf die Werte der Chromosomenanylse warten wir wohl noch bis Mitte Januar (was zur Hölle ist das? Was haben sie da gemacht, wisst ihr das?) .
Meine Frau und ich waren in HH in einer renommierten KiWu-Klinik bei einer Ärztin, die meine Freundin empfohlen hat. Diese wirkte sehr zuversichtlich, sprach vor allem davon, dass ich ja super fruchtbar zu sein scheine & sie jetzt auch "nur" die Hormone abnimmt & wir im Januar (denn im Dezember wäre der ES wohl um Heiligabend) Zyklusmonitoring machen.
Den Termin bei der Humangenetik habe ich erst Ende Januar. Geht man da allein hin? Was wird da gemacht? Ich habe irgendwie keine Ahnung.
Insgesamt bin ich sehr unruhig. Traurig und besorgt, niemals Mama zu sein. Bzw. bin ja schon Mama, aber habe nie ein Baby im Bauch gehabt, obwohl es immer mein Lebenstraum war.
Diese Angst besitzt mich nach wie vor.