Hallo,
mein Name ist Daniela und ich bin 39 Jahre alt. Ich bin Mutter zweier wundervoller Töchter (fast 8 Jahre und 5 Jahre alt) Schon immer wollte ich gerne drei Kinder. Mein Mann eigentlich nur zwei... Nach der Geburt meiner zweiten Tochter verspürte ich dann erstmal auch nicht so schnell den Wunsch nach einem dritten Kind. Doch im Lauf der Jahre kehrte er zurück. Aber dann passte es gerade mit der Arbeit nicht so gut und den Mann musste ich noch lange überzeugen. Im letzten November war er dann endlich einverstanden es zu versuchen.
Da ich bei meinen ersten beiden Ss im 1. ÜZ schwanger wurde und völlig komplikationsfreie Ss und Geburten hatte, ging ich ganz selbstverständlich wieder von solch, wie ich heute weiß, unverschämten Glück, aus. Schwanger wurde ich dann diesmal im 2. ÜZ. An Weihnachten testete ich positiv und Mitte Januar ging ich zum Frauenarzt. Es war alles zeitgerecht entwickelt, das Herzchen schlug. Vom da bereits vergrößerten Dottersack erzählte mir der Arzt nichts...
Zwei Wochen später sollte ich kommen meinen Mutterpass empfangen. Er machte natürlich einen Kontroll-US. Ich werde diesen Moment nie vergessen, wie er sagte: " Es tut mir leid, diese Ss scheint mir nicht intakt zu sein." Schon bevor er es aussprach, guckte ich ungläubig auf den Monitor und dachte mir, da stimmt was nicht. Aber nein, ich hatte keine Schmerzen, keine Blutungen, mir war täglich speiübel und ich war immer müde. Von der Diagnose: "Missed Abort" hatte ich noch nie gehört. Ich dachte, bei einer Fehlgeburt gibt es immer Blutungen. Ich wurde eines besseren belehrt. Nach Aussage des Arztes lief ich wohl schon knapp zwei Wochen mit einem toten Embryo im Bauch herum. Und ich hatte nichts gemerkt. Ich wollte es nicht glauben. Ich erhielt einen Termin im Khs zur Ausschabung. Glücklicherweise klärte mich die Ärztin dort auch über die Möglichkeit einer medikamentösen Einleitung und des Abwartens auf, so dass ich zunächst die Ausschabung ablehnte. Eigentlich wollte ich keinen Tag länger mit meinem toten Kind im Bauch herum laufen, dennoch beschloss ich wenigstens 5 Tage zu warten. Ich hatte Angst vor der OP selbst und den Folgen. Und ich hatte Glück, am Tag des nächsten Termins im Khs setzten Blutungen ein. Ich sagte den Termin ab und habe den kompletten Abgang zu Hause geschafft.
Bei der Nachuntersuchung im Februar meinte der Arzt, da ich bereits zwei gesunde Kinder habe, sei dies einfach nur Pech gewesen, ich könne es gleich wieder probieren. Dennoch ließ ich die Schilddrüse checken und einen Hormonstatus machen. Laut meines FA alles unauffällig. Durch den Gedanken schnell wieder schwanger zu werden, fiel ich nicht in ein allzugroßes Loch.
Im April testete ich wieder positiv. Der erste Termin wieder unauffällig, zeitgemäß entwickelt, früher Herzschlag zu sehen. Erst jetzt erzählte er mir vom vergrößerten Dottersack bei der 1. FG. Diesmal aber alles normal. Das wird schon gutgehen, beruhigte er mich. Zur Sichherheit sollte ich trotzdem Progesteron nehmen. Ich war wöchentlich da. Jeden Tag lebte ich in großer Angst. Ständig Alpträume von Blut und toten Babys. Dann Anfang der 10. Woche, das Kind von der Größe zeitgerecht entwickelt, doch das Herzchen hatte wieder aufgehört zu schlagen..
Ich fiel in ein Loch, aus dem ich noch immer versuche täglich herauszuklettern. Ich komme jeden Tag ein Stück höher, doch falle ich am Ende immer wieder hinein. Manchmal sehr tief. Das Abwarten war diesmal noch unerträglicher und half auch nichts. Nach einer Woche begann ich daher mit Cytotec. Noch zwei weitere Wochen und es war endlich überstanden...
Mein Mann will nichts mehr von einem dritten Kind wissen. Er möchte mich nie wieder so leiden sehen. Außerdem waren für ihn ja eh die zwei Kinder immer Idealvorstellung. Den Versuch zum 3. Kind machte er nur mir zuliebe. Zu irgendwelchen Untersuchungen werde ich ihn nicht überreden können. Ich hoffe jedoch zu einem erneuten Versuch...
Mein Arzt ist auch nach wie vor der Meinung, da ich schon zwei gesunde Kinder habe, war es wieder nur "Pech". Er sieht keinen Sinn in weiteren Untersuchungen. Deswegen die Frage an die Mamas hier, die schon ein Kind oder Kinder haben und dann Fehlgeburten hatten, was habt Ihr untersuchen lassen? Was macht Sinn? Was kann sich bei mir in 5 Jahren verändert haben? Oder waren es wirklich einfach Schicksalsschläge? Susanne, Du hast auch nach zwei Kindern zwei Fehlgeburten gehabt. Danach hast Du Heparin bekommen, schreibst Du. Wurde bei Dir etwas festgestellt? Was hast Du untersuchen lassen?
Ich habe seit 5 Jahren (nach der Geburt des 2. Kindes) eine 6cm große Zyste am rechten Eierstock, die keine Beschwerden macht. Laut der Aussage mehrerer FA hat dies keine Auswirkungen auf eine mögliche FG und muss nicht behandelt werden. Mir macht das trotzdem Sorgen und ich überlege diese bei einer Bauchspiegelung entfernen zu lassen, bevor ich nochmals versuche schwanger zu werden. Ich habe natürlich auch vor dieser OP Angst. Was meint Ihr? Muss, sollte ich sie lieber entfernen lassen?
Ich hoffe, Ihr könnt mir Mut machen und mir helfen wieder nach vorne zu schauen. Danke, dass es dieses Forum gibt und ich hier schreiben darf. Ich drücke Euch alle und wünsche uns allen nie wieder dieses Unglück erleben zu müssen.